Wissenschaftstheoretische Grundprobleme der Soziologie

Das Seminar führt in die wichtigsten wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Soziologie ein mit dem Ziel, den Teilnehmerinnen ein reflektiertes Selbstverständnis darüber zu vermitteln, was es heißt, Soziologie als Wissenschaft zu betreiben.

Die beiden Leitfragen des Seminars sind: Was erklärt die Soziologie und auf welche Weise erklärt sie es? Darin, wie diese Fragen beantwortet werden sollen, besteht zwischen den verschiedenen Theorie- und Forschungstraditionen in der Soziologie keine Einigkeit. Aus diesem Grund scheint vielen Studierenden das Angebot an theoretischen Positionen zunächst einmal verwirrend zu sein. Um dem entgegenzuwirken, bietet das Seminar anhand wissenschaftstheoretischer Kriterien eine Möglichkeit an, unterschiedliche soziologische Theorien zu kategorisieren.

 

Die Problemfelder, die dazu bearbeitet werden müssen, sind:

- Methodologischer Individualismus vs. methodologischer Holismus

- Verstehen vs. Erklären

- Realismus vs. Konstruktivismus

 

Weitere daraus entspringende Fragen sind:

- Was bedeuten Objektivität und Wahrheit in der Soziologie?

- Gibt es einen Erkenntnisfortschritt in der Soziologie?

- Sind soziologische Prognosen möglich?

 

Voraussetzungen zum Erwerb eines Leistungsnachweises: Regelmäßige Teilnahme, Textvorbereitung, Referat und Hausarbeit.

 

Literatur:

  • Popper, Karl R. (1989): Logik der Forschung, 9., verbess. Aufl. . Tübingen.
  • Schimank, Uwe / Gresshoff, Rainer (Hg.) (2005): Was erklärt die Soziologie? Methodologien, Modelle, Perspektiven. Berlin.
  • Weber, Max (1988): „Die 'Objektivität' sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis“, S. 146- 214 in: ders.,  Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, Tübingen.

 

Datenblatt
Semester: 
Wintersemester 2010/2011
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.012, Mi 14:15 - 15:45
ECTS BA: 
5.0
AnhangGröße
seminarplan_wissenschaftstheorie.doc32.5 KB

Mitarbeiteranmeldung (nur für registrierte Benutzende)