*Arbeit und Organisation (Basisseminar)

Erwerbsarbeit hat in den letzten 200 Jahren mehrmals maßgeblich ihr Gesicht verändert. Während im neunzehnten Jahrhundert Manufaktur und Fabrik im Mittelpunkt des Interesses standen, verschob sich im Laufe des 20.Jahrhunderts mit dem Auftauchen der Angestellten der Schwerpunkt immer weiter auf Büro- und Dienstleistungsarbeit. Parallel zu den Gegenständen der Arbeit wandelten sich auch die Arbeitsorganisationen sowie die Identitäten der Arbeitenden.

Heute stehen Wissens- und Kreativarbeit, Kommunikations- und Gefühlsarbeit im Brennpunkt arbeitssoziologischer Aufmerksamkeit. Gefordert wird mehr Innovation als Unterordnung, mehr Schmalz als Schweiß, mehr Einfühlung als Ausführung.

Nach einem Überblick über die Geschichte befassen wir uns mit Interpretationen des aktuellen Wandels der Arbeit auf Ebene ihrer Organisationsformen (Dezentralisierung, Projekt, Netzwerk usw.), der Tätigkeiten und deren Einflüsse auf die Subjektivität der Arbeitenden. Dabei versuchen wir immer auch das Verhältnis der Geschlechter sowie das von Arbeit und Nicht-Arbeit im Auge zu behalten.

Literatur

Minssen, Heiner (2006): Arbeits- und Industriesoziologie. Eine Einführung. Frankfurt/New York: Campus

Mikl-Horke, Gertraude (2008): Industrie- und Arbeitssoziologie. München/Wien: Oldenbourg

Böhle, Fritz / Voß, Günter G. / Wachtler, Günther (Hg.) (2010): Handbuch Arbeitssoziologie. Wiesbaden: VS

Aulenbacher, Brigitte / Funder, Maria / Jacobsen, Heike / Völker, Susanne (Hg.) (2007): Arbeit und Geschlecht im Umbruch der modernen Gesellschaft. Wiesbaden: VS.

 

Leistungsnachweis

Kurzreferat, Stundenvorbereitung, Essays und Hausarbeit oder Klausur

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2011
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.052, Do10.15 - 11.45
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
5.0

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