Kultursoziologische Zeitdiagnosen

Seit den 1970er Jahren beschäftigt sich die Soziologie intensiv mit der Beobachtung und Interpretation von gesellschaftlichen Transformationsprozessen, was sich auch und gerade an entsprechenden Begrifflichkeiten wie ‚Risikogesellschaft’, ‚postindustrielle Gesellschaft’ oder ‚Erlebnisgesellschaft’ ablesen lässt. Allerdings finden sich bereits bei den ‚Klassikern’ der Soziologie, implizit wie explizit, spezifische Perspektiven und Deutungen der jeweiligen gesellschaftlichen Situation und ihres kulturellen bzw. historischen Kontextes.

Das Seminar will einerseits zur Klärung des Begriffs der (Zeit)diagnose beitragen, insbesondere in Bezug auf die hierfür grundlegenden Kategorien der Reflexivität und Selektivität. Andererseits werden anhand von Texten verschiedene Blickwinkel und Interpretationen von gesellschaftlichen Transformationsprozessen vorgestellt. Am Ende des Seminars soll zudem diskutiert werden, ob und inwiefern die verschiedenen Perspektiven und Wertungen (noch) als ‚zeitgemäß’ gelten können – im Spannungsverhältnis von Zeitgebundenheit und Zeitlosigkeit.

Leistungsanforderungen: Teilnahme an allen vier Sitzungen, aktive Mitarbeit und Beteiligung an der Diskussion, Übernahme eines Referats.

Empfehlung: Als Voraussetzung zur Teilnahme wird empfohlen, die Basisveranstaltung sowie mindestens ein Seminar aus dem Bereich ‚Kultur und Kommunikation’ bereits besucht zu haben.

Zur einführenden Lektüre:

Schimank, Uwe (2000): Soziologische Gegenwartsdiagnosen I. Eine Bestandsaufnahme, UTB, Stuttgart.

Datenblatt
Semester: 
Wintersemester 2012/2013
Ort und Zeit: 
Blockseminar, 25.10.12 - 17.15-18.45, R. 5.012
9.11.2012, 14.12.2012, 11.1.2013 12:15 - 18:45, 5.012
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
5.0

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