Kulturvergleich und interkulturelle Kommunikation

In den Sozialwissenschaften hat sich mehrheitlich die Ansicht durchgesetzt, dass das menschliche Zusammenleben Sinnstrukturen hervorbringt, mithilfe derer sich die Individuen ein Verständnis von sich selbst, von Anderen und der „Wirklichkeit“ machen. Dieses sozial geteilte Wissen wird auch als Kultur verstanden. So lässt sich die weltweit beobachtbare Vielfalt kultureller Lebensformen als Produkt sozialer Praxis und menschlicher Reflexivität und Plastizität nachvollziehen und vergleichen, es entstehen jedoch eine Reihe von Anschlussfragen: Sind Kulturen überhaupt als „distinkte Einheiten“ verstehbar und wie wirken die Kulturwissenschaften bei der Verfertigung dieser Vorstellung mit? Welche Rolle spielen Kulturkontakt und das Wissen darüber für die Entwicklung von Kulturen? Lassen sich fremde Kulturen überhaupt „verstehen“? Wie lässt sich kulturelle Differenz überwinden? Welche Rolle spielt die sog. Globalisierung in diesem Zusammenhang? Diesen und weiteren Fragen wird im Seminar anhand zentraler Ansätze und Theorien sowie der Entwicklung der Debatte um den Kulturvergleich nachgegangen.

Teilnahmebedingungen/Scheinerwerb

Teilnahme, Referat, Hausarbeit

Einführende Literatur

  • Burke, Peter 2000: Kultureller Austausch. Suhrkamp, Frankfurt/Main

  • Durkheim, Emile: Regeln der soziologischen Methode. Suhrkamp, Frankfurt/Main

  • Srubar, Ilja, Renn, Joachum, Wenzel, Ulrich (Hg.) 2005: Kulturen vergleichen: Sozial- und kulturwissenschaftliche Grundlagen und Kontroversen. VS-Verlag, Wiesbaden

Datenblatt
Semester: 
Sommmersemester 2012
Ort und Zeit: 
Dienstag, 12.15-13.45
R. 5.052
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
7.5

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