Die Politik und das Politische in der soziologischen Theorietradition
Politik ist ein Gegenstand, der in der Soziologie traditionell eine wichtige Rolle spielt, aber in der soziologischen Theoriediskussion aufgrund der disziplinären Arbeitsteilung zwischen Soziologie und Politikwissenschaften nicht immer ganz zentral behandelt wird. In diesem Proseminar wird an die lange Tradition der Beschäftigung der Soziologie mit "der Politik" bzw. mit "dem Politischen" erinnert und angeknüpft. Ausgehend von klassischen Texten zur Politik von Weber, Mannheim und anderen werden verschiedene Politikkonzepte und Politikkonzeption aus unterschiedlichen Epochen der soziologischen Theorietradition gelesen und diskutiert, zu denke wäre hier etwa auch an die Konzeption von Politik als System von Parsons und Luhmann oder an Bourdieus Beschreibung von Politik als ein soziales Feld.
Das Seminar soll auf dieser Grundlage ein besseres Verständnis für den Ort der Politik in der Soziologie vermitteln und mit Blick auf eine Bestimmung von Politik die Möglichkeit bieten, unterschiedliche Theorieperspektive der Soziologie kennenzulernen und gegeneinander abzuwägen.
Teilnahmebedingungen/ECTS-Punkte
Das Seminar sollte erst besucht werden, wenn die Klasur zur Vorlesung Soziologischen Theorien erfolgreich bestanden wurde.
Im Seminar können 5 ECTS erworben werden, die Leistungsanforderungen bzw. die Anforderungen für den Scheinerwerb werden in der ersten Seminarsitzung erläutert
Erwartet wird eine kontinuierliche Mitarbeit und die Bereitschaft zur Lektüre und Diskussion von soziologischen Theorietexten.
Einführende Literatur
- Weber, Max (1919): Politik als Beruf. Tübingen.
- Bourideu, Pierre (2013). Politik. Frankfurt/Main.
- Luhmann, Niklas (2010): Politische Soziologie. Frankfurt/Main.
