Interpretieren aber wie? - Analyse qualitativer Daten

Etwas vereinfacht ausgedrückt, ist es das Ziel der qualitativen Forschung, soziale Phänomene über die interpretative Erschließung des Handlungssinns von Akteuren zu erklären. Dieses Vorgehen wirft aus wissenschaftlicher Perspektive jedoch einige Fragen auf. Ist die Interpretation nicht immer abhängig vom Interpreten? Wie kann eine derartig subjektabhängige Verfahrensweise dem wissenschaftlichen Anspruch der Gewinnung objektiver Erkenntnisse gerecht werden? Ungeachtet der erkenntnistheoretischen Rechtfertigung der interpretativen Methode bedarf qualitative Sozialforschung in ihrer Anwendung jedoch vor allem Erfahrung durch stetige Interpretationspraxis. In diesem Sinne möchte das Seminar den Raum bieten, sich mit dieser grundlegenden soziologischen Forschungspraktik eingehender zu beschäftigen. Da Interpretationssitzungen in der Regel mehr Zeit bedürfen, wird dieses Seminar an 3 Blockterminen abgehalten.

  1. Block: Methodologische und methodische Grundlagen interpretativer Sozialforschung
  2. Block: Dokumentarische Methode I: Formulierende und reflektierende Interpretation
  3. Block: Dokumentarische Methode II: Sinngenetische und soziogentische Typenbildung

Einführende Literatur:

Kleemann, Frank; Krähnke, Uwe; Matuschek, Ingo (2009). Dokumentarische Methode. In: dis. Interpretative Sozialforschung. Wiesbaden: VS Verlag. S. 154-188.

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2015
Ort und Zeit: 
Vorbesprechung: Mi 15. April, 16:15-17:45, R. 5.052
Termine: 8. 5./12. 6./10. 7. je 10.00-18.00 Uhr
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
5.0

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