Technik und Sozialtheorie

Das kulturelle und soziale Leben gegenwärtiger Gesellschaften ist von Technik geprägt, ja ohne Technik überhaupt nicht vorstellbar. Mobilität, Kommunikation, Produktion und Reproduktion beruhen in wesentlichen Teilen auf dem Gebrauch und der Anwendung technischer Formen und Artefakte.

In den sozial- und gesellschaftstheoretischen Beschreibungsformen der Soziologie führt Technik nichtsdestotrotz nicht selten ein so randständiges Dasein, dass Werner Rammert einerseits von einer »Technikvergessenheit« der Soziologie sprechen kann. Das gilt, obwohl diese Beschreibungsformen ohne technische Infrastrukturen von der Schrift bis hin zu den digitalen Techniken der Textproduktion und -distribution nicht möglich sind. Andererseits wird Technik als Motor des sozialen Wandels begriffen, der »alle festen eingerosteten Verhältnisse« auflöst (Marx).

Im Seminar erarbeiten wir begriffliche Grundlagen zur Beschreibung von technischen Formen.  In einem zweiten Block diskutieren wir theoretische Ansätze, soziale Auswirkungen und Zuschreibungen sowie gesellschaftlich kursierende Technikbilder. Auf dieser Basis sind die Teilnehmenden aufgefordert kleinere eigene Projekte aus diesem Themenkomplex zu entwickeln und im Rahmen des Seminars zu präsentieren.       

Achtung: Beginn 17.10. 15 Uhr!

Leistungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit, Abstract, 4 Kurzessais, Vortrag und Hausarbeit. 

Lektüre zur Vorbereitung:

Werner Rammert (1998): Technik und Sozialtheorie. Frankfurt/M.

Datenblatt
Semester: 
Wintersemester 2016/17
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.013, Mo 14:15-15:45
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
7.5

Mitarbeiteranmeldung (nur für registrierte Benutzende)