Grenzen des Sozialen

„Das Soziale von seinen Grenzen her denken“ – so der Titel eines der zentralen Werke von Gesa Lindemann (2009). Das Seminar stellt Ansätze der Kultur- und Wissenssoziologie vor, die als „Theorien des Exzeptionellen“ (Bröckling u. a. 2015) eben dies versuchen. Auf dem Seminarplan findet sich neben Gesa Lindemanns Theorieentwicklung (2002) anhand des Phänomens Hirntod, das den menschlichen Körper an der Grenze von Person und Materialität verortet, Bernhard Giesens Überlegungen zum „Außeralltäglichen“ bzw. „Außerordentlichen“ (2010). Beschäftigen wird uns Michael Foucault, der die Geschichte der abendländischen Vernunft anhand des Aufkommens der Differenzkategorien Vernunft/Wahnsinn (1971) beschreibt, aber auch zeitgenössische Diskurs- und Dispositivforschung (Bührmann/Schneider 2012, 2008), welche die Konstitution eines Diskurses zwischen „Sagbarem“ von „Unsagbarem“ verortet, genauso wie Julia Kristevas Begriff des „Abjekten“ (1982) und Durkheims „unreines Heiliges“ (1994).  

Voraussetzungen für die Teilnahme sind Bereitschaft zur Textlektüre und regelmäßige Anwesenheit. Leistungsnachweise sind Referat und Hausarbeit.

Datenblatt
Semester: 
Wintersemester 2017/18
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.012, Mo 14:15-15:45
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
7.5

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