Lektürekurs Alfred Schütz

Alfred Schütz gilt als einer der Klassiker der Soziologie, weil er einerseits für die verstehende Soziologie Weberscher Prägung einen philosophisch-phänomenologischen Unterbau geschaffen hat und andererseits grundlegende Arbeiten für das Problem der Intersubjektivität, die Alltags- und Wissenssoziologie und die (qualitative) Methodendiskussion geschaffen hat. Sein breites Werk umfasst jedoch auch Studien zur politischen Soziologie, der Kultur-, Sprach-, Literatur- und Musiksoziologie und philosophisch-soziologische Auseinandersetzungen mit Max Scheler, William James, Talcott Parsons oder Jean-Paul Sartre. Seine Arbeiten zu den Strukturen der Lebenswelt fassen sein Werk zusammen.

Nach einer Einführung in die zentrale Problemstellung und wichtige theoretische Konzepte des Schützschen Werkes anhand seiner einzigen zu Lebzeiten erschienenen Monografie "Der sinnhafte Aufbau der sozialem Welt" werden im Seminar je nach Interesse der Teilnehmenden spezifische Themenfelder anhand von Schütz' Schriften oder zentralen Werken in der Rezeption diskutiert. Bei Interesse können auch Einblicke in die am Institut entstehende Publikation der Alfred Schütz-Werkausgabe erfolgen, etwa in den Briefwechsel oder in den Nachlass.

Bedingungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Mitarbeit, 5 Essais und Hausarbeit.

Lektüre zur Vorbereitung:

Alfred Schütz (2011): Der Fremde. Ein sozialpsychologischer Versuch", in: ders. Relevanz und Handeln 2. Gesellschaftliches Wissen und politisches Handeln, ASW Bd. VI.2, hg. v. Andreas Göttlich, Jan Weyand u. Gerd Sebald, Konstanz: UVK, S.55-89.

 

 

 

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2017
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.013, Do 10:15-11:45
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
5.0

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