Pflege als globaler Arbeitsmarkt

 

Ausgelöst durch die Debatten um die möglichen Auswirkungen des demografischen Wandels, ist Pflege und Sorgearbeit wieder stärker in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit gerückt und die Rede vom Pflegenotstand ist aller Orten zu hören. Krankenhäuser und andere Pflegeinstitutionen ersinnen immer ausgefeiltere Strategien, um ihre immer weiter aufklaffenden Versorgungslücken zu schließen. Sie versuchen mittlerweile weltweit Pflegefachkräfte zu finden. Daneben existiert schon seit mehreren Dekaden ein Schattenmarkt für die häusliche Pflege, wo Beschäftigte hauptsächlich in Osteuropa rekrutiert werden. Mithin scheint es offensichtlich, dass Pflegedienstleistungen auf einem globalen Arbeitsmarkt nachgefragt und gehandelt werden. Das Seminar will die Entwicklung bis zum Status quo nachzeichnen und fragt danach welchen Status Pflege bzw. Sorgearbeit in unserer Leistungsgesellschaft hat und welche strukturellen Probleme möglicherweise dem persistenten Mangel und dem Anerkennungsproblem zugrunde liegen könnten.

 

Voraussetzungen zum Leistungserwerb: Regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, Präsentation, Hausarbeit.

Literaturempfehlung:

Scheiwe, Kirsten, und Johanna Krawietz, Hrsg. 2010. Transnationale Sorgearbeit: rechtliche Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Praxis. 1. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2017
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.013, Mi 10:15-11:45
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
5.0

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