"Andere schön machen - Arbeit am Körper als Dienstleistung und Erwerbsarbeit

Basisinformationen
Beginn: 
2017
Ende: 
2019

 

Das Projekt

Im Zentrum des Forschungsprojekts stehen Dienstleistende, die Arbeit am Körper anderer verrichten und dabei das gewünschte Aussehen sowie damit implizierte Versprechungen bearbeiten: Die Rede ist von Beschäftigten in Friseur- und Kosmetiksalons, Nagel- und Tattoostudios , allesamt Beispiele für einen wachsenden Markt rund um das "Projekt Körper". Sozial- und kulturwissenschaftlichen Analysen zufolge lässt sich dieser Körperboom als Ausdruck und Reaktion auf einen Gesellschaftswandel interpretieren, in dem das Aussehen als eine zentrale Ressource für Erfolg und Anerkennung bearbeitet wird. Fragen danach, welche Rolle die Dienstleister/innen selbst spielen, blieben bis dato weitgehend unbearbeitet. Hier setzt das Projekt an. Wir fragen danach, wie die Dienstleistungsakteure die Bedürfnisse nach "Schönheit" übersetzen und auch forcieren. Welche Qualifikationen und welches (Körper-)Wissen bringen sie mit? Was ist ihr berufliches Selbstverständnis und wie lässt sich diese Art von körpernaher Arbeit charakterisieren? Sind die Dienstleistenden auch selbst an der Produktion der Ansprüche und somit an der Konstruktion von Schönheitshandeln beteiligt?

Zur Beantwortung dieser Fragen werden Methoden der Biografieforschung und Methoden der ethnografischen Feldforschung verbunden.

 

Projektleitung:

Prof. Dr. Renate Liebold

Prof. Dr. Rainer Trinczek

 

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen:

Annerose Böhrer, M.A.

Dr. Silke Röbenack

 Irmgard Steckdaub-Muller, M.A.

 

 

Weitere Projektbeteiligte:

Dr. Christa Herrmann

 

Wissenschaftliche Hilfskräfte:

Katrin Ettl

Petra Grau


 

                                                                                                                              Foto: Simone Zwerger

 

Bisherige Vorträge:

Vortrag: "Haut und Haar. Erste Erkundungen zur Arbeit am Körper anderer", 13. Oktober 2017.

Vortrag "Arbeit am Körper anderer: Regulierungsstrategien von Dienstleistungsarbeit im Spannungsfeld von Nähe und Distanz" auf dem Kongress "Wissensrelationen" in Dortmund am 22. September 2017.

Liebold, Renate (2017): "Andere schön machen". Arbeit am Körper anderer zwischen Nähe und Distanz, in: Fuldaer Feldarbeitstage, Fulda, 23.06.2017.

Irmgard Steckdaub-Muller: “It’s so cool: what you ink them, they’ll take to their grave”. Reconstructing the Professional Self-Understanding of Tattoo Artists“, International Conference “Talking Bodies”, University of Chester, GB, 19.-22.04.2017

Irmgard Steckdaub-Muller: “Professional tattooing isn’t just a job – it’s a vocation”- Reconstructing the Professional Self-Understanding of Tattoo Artists”, Interim Conference of the ISA Research Committee on Sociology of Professional Groups “Change in Professions and Professionalism – Signs and Directions”, Oslo University, 08.-10.06.2017

Irmgard Steckdaub-Muller: „Des Ganze muss ‚mer‘ professionell betreiben – net so wie so ‚a Scratcher.“ - Der Begriff der Professionalität und seine Funktionen in der Berufsszene der TätowiererInnen“, Jahrestagung der DGS Sektion Professionssoziologie „Funktionen des Professionsbegriffs“, Institut für Sozialforschung, Goethe-Universität Frankfurt a.M., 05.-07.10.2017

Irmgard Steckdaub-Muller: „Die Haut als Arbeitsgegenstand - Zum beruflichen Selbstverständnis von TätowiererInnen“, 7. Interdisziplinäre Tagung des Zentralinstituts „Anthropologie der Religion(en)“ vom 11.bis 13. 10.2017 zum Thema ‚Nacktheit’ an der FAU Erlangen-Nürnberg.

 

Vergangene Veranstaltungen:

Workshop "Systematische Metaphernanalyse" am 07./08. Dezember 2017

 


Beteiligte Personen und Institutionen
AnhangGröße
arbeit_am_koerper_web.pdf267.64 KB
workshop_metaphernanalyse_fau_2017.pdf760.22 KB

Mitarbeiteranmeldung (nur für registrierte Benutzende)