BA-Studiengang am Institut für Soziologie

1. Studienkonzept und Qualifikationsprofil

Der Studiengang Soziologie soll eine fundierte fachwissenschaftliche Ausbildung gewährleisten, die die Studierenden zur Analyse der sozialen Wirklichkeit moderner Gesellschaften im historischen und internationalen Vergleich und zur Reflexion der Bedingungen und Möglichkeiten des Handelns in der Gesellschaft befähigt. Dazu sollen die Studierenden mit den wichtigsten theoretischen Ansätzen der heutigen Soziologie und ihrer Entwicklungsgeschichte vertraut gemacht werden, die gängigen quantitativen und qualitativen Methoden der Sozialforschung kennenlernen sowie vertiefte Kenntnisse in ausgewählten gesellschaftlichen Gegenstandsbereichen erwerben. Neben der so gewonnenen Sachkompetenz sollen im Studium auch Kompetenzen in wissenschaftlich fundierter Reflexion und Argumentation sowie in der Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt werden.

Als berufsqualifizierender Abschluss vermittelt der Studiengang Kompetenzen, welche unter anderem für folgende Tätigkeitsfelder qualifizieren:

Angesichts der Tatsache, dass sich typische Laufbahnprofile für Absolventen und Absolventinnen von Bachelorstudiengängen in Deutschland im Laufe der nächsten Jahre erst allmählich herausbilden werden, legt der Studiengang besonderen Wert darauf, den Studierenden ein hohes Maß an multifunktionaler Kompetenz sowie an Kommunikations- und Reflektionsfähigkeit zu vermitteln.

2. Struktur des Studiengangs

Das Fach Soziologie kann im modularisierten Zwei-Fach-Bachelorstudiengang als

in Kombination mit zahlreichen anderen Fächern studiert werden (vgl. Musterstudienplan). Dabei wird die Kombination mit Pädagogik, Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie, Theater- und Medienwissenschaft oder Wirtschaftswissenschaften empfohlen.

Der Studiengang wird abgerundet durch den Erwerb von bis zu 30 ECTS-Punkten im Bereich der berufsfeldorientierten Schlüsselqualifikationen. Hier ist u.a. ein zweimonatiges Praktikum in einer berufsbezogenen Tätigkeit nachzuweisen. Daneben wird die Auswahl von Modulen empfohlen, die beruflich verwertbare Qualifikationen vermitteln bzw. eine sinnvolle Ergänzung zur Soziologie darstellen.

Der Studiengang ist in drei Phasen gegliedert:

Das erste Studienjahr schließt mit einer Grundlagen- und Orientierungsprüfung ab (vgl. § 26 BPO/PhilFak). Sie gilt als bestanden, wenn in den Modulen SozE und im Qualifikationsprofil I 20 ECTS-Punkte erworben wurden.

Die Struktur des Studiengangs und die Module können der beiliegenden Anlage entnommen werden.

Schlüsselqualifikationen

Im Bereich der Schlüsselqualifikationen werden in einem Umfang von 20 bzw. 30 ECTS-Punkten folgende Qualifikationen erworben:

Bachelorarbeit

Die Bachelorarbeit wird im 1. Fach geschrieben. Sie soll maximal 40 Seiten Text umfassen und wird mit 10 ECTS-Punkten bewertet. Nach § 28 (2) BPO/PhilFak ist der Erwerb von 120 ECTS-Punkten Voraussetzung für die Vergabe eines Themas für die Bachelorarbeit. Im Fach Soziologie muss dabei mindestens eine Lehrveranstaltung aus den Vertiefungsmodulen SozTII oder SozV1 bis SozV4 erfolgreich abgeschlossen sein.

3. Organisation

Einführung eines konsekutiven Masterstudiengangs

Die Einführung konsekutiver Masterstudiengänge unterschiedlicher Ausrichtung, die für Absolventen des Faches Soziologie geeignet sind, ist zum WS 2008/09 geplant.

Anlage

  1.  
    1. Im Studium der Soziologie als erstes oder zweites Fach sind folgende Module erfolgreich abzulegen:

 

Modul

ECTS

Prüfungs-

leistung

SozE

Einführung

 

10

 

1. FS

1. FS

V:

V:

Einführung in die Soziologie

Sozialstrukturanalyse

(2 SWS)

(2 SWS)

5

5

***

***

SozTI

Soziologische Theorie I

 

10

 

2. FS

3. FS

V:

PS:

Soziologische Theorien der Gegenwart

Soziologische Theorie

(2 SWS)

(2 SWS)

5

5

***

***

SozM

Soziologische Methodenlehre

 

5

 

2. FS

V:

Einführung in die Methoden der

empirischen Sozialforschung

 

(2 SWS)

 

5

 

Klausur

SozS

Statistische Analyseverfahren

 

10

 

3. FS

4. FS

V/Ü:

V/Ü:

Statistische Analyseverfahren I

Statistische Analyseverfahren II

(4 SWS)

(4 SWS)

5

5

Klausur

Klausur

SozQ1 -

SozQ4

Soziologisches Qualifikationsprofil I

(Auswahl eines Moduls aus den Modulen Q1 bis Q4)*

10

 

1. FS

2. FS

Proseminar

Proseminar

(2 SWS)

(2 SWS)

5

5

***

***

SozQ1 -

SozQ4

Soziologisches Qualifikationsprofil II

(Auswahl eines zweiten Moduls aus den Modulen Q1 bis Q4)*

10

 

3. FS

4. FS

Proseminar

Proseminar

(2 SWS)

(2 SWS)

5

5

***

***

SozTII oder

SozV1 -

SozV4

Soziologische Theorie II

oder

Vertiefung Qualifikationsprofil V-I

(Auswahl eines Moduls aus den Modulen V1 bis V4)**

12,5

 

5. FS

5. FS

Proseminar

Hauptseminar

(2 SWS)

(2 SWS)

5

7,5

Referat und Hausarbeit

SozV1 -

SozV4

Vertiefung Qualifikationsprofil V-II

(Auswahl eines zweiten Moduls aus den Modulen V1 bis V4)**

12,5

 

 

6. FS

6. FS

Proseminar

Hauptseminar

(2 SWS)

(2 SWS)

5

7,5

Referat und Hausarbeit

 

Summe der ECTS-Punkte

80

 

* Für die Soziologischen Qualifikationsprofile I und II stehen folgende Module zur Auswahl:

SozQ1: Vergleichende Gesellschaftsanalyse

SozQ2: Bildung und Lebenslauf

SozQ3: Kultur und Kommunikation

SozQ4: Arbeit und Organisation

 

** Für die Vertiefung Qualifikationsprofile I und II stehen folgende Module zur Auswahl:

SozV1: Vertiefung Vergleichende Gesellschaftsanalyse

SozV2: Vertiefung Bildung und Lebenslauf

SozV3: Vertiefung Kultur und Kommunikation

SozV4: Vertiefung Arbeit und Organisation

*** Als Prüfungsleistung sind zu erbringen: 1) Klausur oder 2) Referat und Hausarbeit oder 3) Essays und Hausarbeit

    1. Wird Soziologie als zweites Fach gewählt, gilt Abs. 1 entsprechend mit der Maßgabe, dass das Modul „Soziologisches Qualifikationsprofil II” entfällt.

    2. Wird Soziologie als Erstfach gewählt, sind im Bereich der Schlüsselqualifikationen Leistungen von 20 ECTS-Punkten zu erbringen.

    3. Im Bereich der Schlüsselqualifikationen ist der Nachweis eines zweimonatigen Praktikums in einer berufsbezogenen Tätigkeit zu erbringen (10 ECTS-Punkte). Daneben wird die Auswahl von Modulen empfohlen, die beruflich verwertbare Qualifikationen vermitteln bzw. eine sinnvolle Ergänzung zur Soziologie darstellen.