Vorbemerkung zum Masterstudiengang

 

Aufgabe der Soziologie als empirischer Wissenschaft ist die Analyse sozialer Phänomene in modernen Gesellschaften. Dabei reicht ihr thematisches Spektrum von der Analyse des Handelns einzelner Subjekte (Mikroebene) über die Untersuchung gesellschaftlicher Institutionen (Mesoebene) bis hin zur Erforschung gesamtgesellschaftlicher Veränderungsprozesse (Makroebene). Sie will dabei gesellschaftliche Phänomene in ihrer Geschichtlichkeit deutend verstehen und mit Blick auf diese Geschichtlichkeit ursächlich erklären. Diese Analyse wird wesentlich durch zwei Faktoren bestimmt: durch den theoretischen Zugang und durch die verwendeten Untersuchungsmethoden. Die theoretisch geleitete Formulierung von soziologischen Fragestellungen und ihre Umsetzung in ein empirisches Untersuchungsdesign, die Durchführung der Untersuchung sowie ihre Auswertung stehen folglich im Zentrum des explizit forschungsorientierten Masterstudiengangs „Soziologie“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Die starke Forschungsorientierung des Masterstudiengangs trägt nicht nur der Tradition eines Faches Rechnung, in dem die wichtigsten theoretischen Einsichten in Struktur und Funktion der modernen Gesellschaft auf der Basis empirischer Befunde getroffen wurden. Sie qualifiziert darüber hinaus die Absolventen1 des Masterstudiengangs dazu, unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Standards empirisch zu forschen bzw. Forschungsergebnisse zu rezipieren und für praktische Belange nutzbar zu machen – eine Qualifikation, die weit über den Bereich der universitären sozialwissenschaftlichen Forschung hinaus in einer zunehmenden Zahl von außeruniversitären Arbeitsbereichen erforderlich ist und nachgefragt wird.

 

 

1 Die in der Beschreibung des Masterstudiengangs im weiteren verwendete männliche Sprachform bezieht sich auf weibliche und männliche Studierende in gleicher Weise.