Hauptseminar
Kulturindustrie und Cultural Studies
In dem Kulturindustriekapitel der „Dialektik der Aufklärung“ entwerfen Horkheimer und Adorno 1944 das Bild einer industriekapitalistisch verwalteten Massenkultur, welche die Spontaneität, Kreativität und Autonomie der Subjekte umfassender Bewusstseinskontrolle unterwirft und (tendenziell) erstickt. Dagegen entsteht vor allem seit den späten 1960er Jahren mit den britischen Cultural Studies eine Kulturtheorie und –analyse, welche die widerständig-kreativen Aspekte jugendlicher Subkulturen und popkultureller Rezeptionsweisen untersucht.
Visuelle Soziologie
Immer deutlicher tritt hervor, dass sich die Soziologie bei der Analyse der gesellschaftlichen Realität nicht nur auf Textmaterialien beschränken kann, denn die Visualität der Moderne gewinnt, bedingt auch durch die massenhafte Verbreitung von Bildinformationen über moderne Medien, mehr und mehr an Relevanz. Will man von visuellen Reizen nicht überrannt oder manipuliert werden, wie in der Medientheorie postuliert und befürchtet, muss man das landläufige passive Verhältnis zu Bildern umkehren und durch aktive, z. B.
Forschen(d) lernen - Biographisch-narrative Interviews führen und auswerten
Neben einer Einführung in methodologische Überlegungen werden in diesem Seminar verschiedene Methoden der qualitativen Datenerhebung vorgestellt. Hauptsächlich werden wir uns aber mit dem autobiografisch-narrativen Interview (Fritz Schütze) und seinen erzähl- und biografietheoretischen Grundlagen beschäftigen. Anwendungsbezogen werden die verschiedenen Phasen der Felderschließung und Datenerhebung, arbeitsorganisatorische Aspekte sowie forschungsethische Fragen diskutiert. Zugleich ist die Datenauswertung ein weiterer Schwerpunkt des Seminars.
Soziologie zwischen Werturteilsfreiheit und Kritik
Die Frage, ob eine empirische Wissenschaft normativ verbindlich Aussagen treffen kann und darf, gehört zu den großen und immer wieder diskutierten Selbstverständigungsthemen der Soziologie. Nach der berühmten, aber oft fehl gedeuteten Forderung Max Webers, haben die Sozialwissenschaften wertfrei zu sein.
Moderne und Individualisierung
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
In diesem Seminar wird der Zusammenhang zwischen der Geschichte der Moderne und dem Prozess der zunehmenden Individualisierung behandelt. Dabei werden zum einen die realen Entwicklungsprozesse untersucht. Zum anderen werden prominente Theorien diskutiert, die diesen Zusammenhang darzustellen und zu erklären versuchen.
Voraussetzungen für den Erwerb eines Scheins: neben regelmäßiger Teilnahme Referat und Hausarbeit
Literatur zur Einführung:
Fußball und Gesellschaft
Das Fußballspiel nimmt trotz oder wegen seiner praktischen Irrelevanz einen zentralen Platz im Fokus lokaler wie globaler Öffentlichkeiten ein, wie nicht zuletzt im Zuge der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft wieder deutlich werden wird. Gleichzeitig ist diese soziale Erscheinung wie kaum eine andere der Gegenwart geprägt von einer Vielzahl nationaler, ethnischer und geschlechtsbezogener Stereotypen, von merkwürdigen Ritualen und Gewalt.
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