Hauptseminar
Arbeit im historischen und interkulturellen Vergleich
Als eine zentrale menschliche Daseinsäußerung dient Arbeit nicht nur der materiellen Existenzsicherung des einzelnen Menschen, sondern trägt zur Realisation weiterer Grundbedürfnisse bei: Kommunikation, Gemeinschaftsbildung, Entstehung von Netzwerken, soziale Anerkennung und sinnvolles Tätigsein. Arbeit transformiert Natur, produziert Güter und Nutzen und trägt zur Formung von Gesellschaften bei.
Phänomenologie und Photographie
Die Photographie ist heute mehr denn je ein weitverbreitetes, allgegenwärtiges Medium in der gesellschaftlichen Kommunikation. In der Soziologie führt sie allerdings, in methodisch wie theoretischer Hinsicht, immer noch ein Schattendasein. Zwar haben bekannte Soziologen wie Pierre Bourdieu oder Howard Becker die Photographie systematisch in ihrer Forschung verwendet, doch eine breitere grundlagentheoretische und methodologische Reflexion der Möglichkeiten der Photographie steht bis heute aus.
Kritik der Integrationsrealität. Eine diskurshistorische Analyse
Die Sarrazin-Debatte hat in wissenschaftlichen Kreisen ein Bedürfnis geweckt, dem verzerrten Integrationsdiskurs etwas entgegenzuhalten. Seit 2010 wurde dementsprechend eine ganze Reihe wissenschaftlicher Artikel veröffentlicht, die mit den verzerrten Interpretationen von Tatsachen über Menschen mit Migrationshintergrund—und insbesondere über Menschen aus dem türkischen oder arabischen Kulturraum—aufräumen und eine rationalere Debatte anstoßen sollte. So präsentierten z.B.
Die Simulation sozialwissenschaftlicher Theorien
Man kann Computersimulationen als formalisierte Gedankenexperimente auffassen – freilich gibt es darüber eine lebhafte wissenschaftstheoretische Diskussion, und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Experimenten, Gedankenexperimenten und Computersimulationen unterliegen weiterer Klärung. Das Seminar bietet Ihnen die Möglichkeit zu erkunden, wie man sozialwissenschaftliche Theorien mit Hilfe von Computersimulationen prüfen und weiterentwickeln kann. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit und die Modellierung des Utilitarismus in Anschluss an Thomas Hobbes.
Klassiker der qualitativen Sozialforschung. Sozialreportagen, Feld- und Milieustudien
In dieser als Lektüreseminar konzipierten Veranstaltung sollen die verschiedenen Methodologien und Methoden der qualitativen Sozialforschung über die gemeinsame Lektüre klassischer Studien aus diesem Bereich erschlossen werden. Soziographische Reportagen und Milieustudien bieten sich dafür besonders an, denn für diese Genres ist u. a. die – je fallspezifische – Kombination unterschiedlicher Methoden der Datenerhebung und Auswertung kennzeichnend.
Mikrosoziologie
Was passiert, wenn Menschen direkt aufeinander treffen? Was sind die Spezifika von zufälligen face-to-face-Interaktionen? Welche Prozesse laufen in Gruppen ab, wie bilden sich hier Solidaritäten oder auch Macht- und Statusgefälle heraus? Wie stellen wir uns gegenüber anderen dar, welche Rollen spielen wir, und welche Rolle spielen bei all dem unsere Emotionen? Was passiert mit Menschen in totalen Institutionen (Gefängnisse oder Lager)?
Soziale Steuerung und Theorien der reflexiven Moderne - Gesellschaftstheoretische Perspektiven
Die Frage nach den Bedingungen und Möglichkeiten der Steuerung von „Gesellschaft“ begleitet die Soziologie seit ihren Anfängen. Für viele Studierende steht genau diese Frage häufig am Anfang ihres Interesses für die Soziologie. Man möchte „Gesellschaft verstehen“ lernen, um sie dann nach Möglichkeit besser „verändern“ bzw. „steuern“ zu können.
Organisationale Vielfalt und "Diversity Management"
‚Vielfalt in Organisationen’ ist angesichts der zunehmenden Internationalisierung und des demografischen Wandels vor allem in der betriebswirtschaftlichen bzw. Managementliteratur ein Thema: Unternehmen sollen durch ‚Diversity Management’ die kulturelle, ethnische oder Altersvielfalt zur Profitsteigerung nutzen. In zahlreichen Unternehmen wird auch die Förderung von Frauen unter das Diversity-Konzept subsumiert.