Soz Qf3
Arbeit der Kreativität - Kreativität der Arbeit
Der Ruf nach Kreativität bzw. kreativem Handeln und Problemlösen ist allgegenwärtig. Sie wird nicht mehr nur in den klassischen sogenannten kreativen Berufen vorausgesetzt, sondern wird mittlerweile in fast allenBranchen und Stellenangeboten als eine Bewerberfähigkeit verlangt. Die Attraktivität eines Berufsbildes und auch von spezifischenArbeitstellen scheint positiv damit zu korrelieren für wie kreativ, schöpferisch oder auch innovativ diese Tätigkeiten im öffentlichen Diskurs gehalten werden.
Der Wandel von Krankheit und Tod in der Moderne
In diesem Seminar werden Krankheit und Tod in ihrer grundlegenden Bedeutung für den Einzelnen und die Gesellschaft zum Gegenstand der soziologischen Analyse gemacht. Im Mittelpunkt des Seminars steht der Wandel von Krankheit und Tod in der Geschichte der Moderne bis zur Gegenwart. Damit soll ein tiefergehendes Verständnis von der Geschichte der Moderne und der sie begleitenden Umgestaltung des Lebens und des Selbstverständnisse der Menschen erarbeitet werden.
Teilnahmebedingungen/Scheinerwerb
neben regelmäßiger Teilnahme Referat und Hausarbeit
Computerbasierte Sozialitäten: Milieus, Netzwerke oder Kulturen?
Wikipedia, World of Warcraft oder Free/Open Source-Softwareentwicklung sind drei Beispiele für sich (welt)weit verbreitende neue, computerbasierte soziale Formen. Aber die Soziologie tut sich nach wie vor schwer, diese Formen zu beschreiben und einzuordnen.
Die Anerkennung der Gesellschaft. Philosophie, Soziologie und Psychologie der Anerkennung
Anerkennen meint vor allem das wechselseitige Erkennen und Respektieren der Freiheit sowie der Endlichkeit und Abhängigkeit des jeweils Anderen.
Kulturindustrie und Populärkultur
In dem Kulturindustriekapitel der „Dialektik der Aufklärung“ entwerfen Horkheimer und Adorno 1944 das Bild einer industriekapitalistisch verwalteten Massenkultur, welche die Spontaneität, Kreativität und Autonomie der Subjekte umfassender Bewusstseinskontrolle unterwirft und (tendenziell) erstickt. In dem Seminar sollen ausgehend von diesem Klassiker der Medien und Kulturkritik weitere Ansätze zur Theorie und Kritik der Medien- und populären Kultur behandelt und diskutiert werden.
Einführende Literatur
Steinert, Heinz, 2008, Kulturindustrie, Münster
Soziale Milieus
Die Soziologie sozialer Ungleichheit untersucht die ungleiche Ausstattung von Individuen und Gruppen mit zentralen Ressourcen, welche Lebenschancen bestimmern: Einkommen, Bildung und berufliche Stellung vor allem. Dabei werden unterschiedliche theoretische Konzepte zur Bezeichnung von Gruppen mit ähnlicher Ressourcenaustattung sowie zur Erklärung des Systems sozialer Ungleichheiten und seiner Reproduktion verwandt.
Kultur und Konsum
Konsumgesellschaft ist eines der Labels, das für die heutige westliche Kultur benutzt wird, in der Konsumieren eine der Hauptbeschäftigungen ist. Die spezielle Kultur einer Gruppe beeinflusst jedoch auch das Konsumverhalten ihrer Mitglieder stark.
Das Seminar wird die verschiedenen Arten ausloten auf die sich Kultur und Konsum gegenseitig beeinflussen. Dabei werden Texte aus Soziologie, Kulturanthropologie und Cultural Studies behandelt.
Einführende Literatur:
Lee, Martyn J. 2000. The consumer society reader. Blackwell Publishing, Malden, MA.
Einführung in die Soziologie des Körpers
Die Soziologie des Körpers ist ein „sehr junges Teilgebiet der Soziologie“ (Gugutzer 2004: 7), das sich in den letzten 3 Jahrzehnten vor allem im Zusammenhang mit dem so genannten „body turn“ der postmodernen Gesellschaft entwickelt hat. Ihr Forschungsanliegen sind die Wechselwirkungen, die im Verhältnis von Körper und Gesellschaft stattfinden. Untersucht wird zum einen, in welcher Weise die Normen, Werte, sozialen Strukturen und (institutionellen) Systeme einer Gesellschaft auf den menschlichen Körper einwirken.
Soziologie des Alter(n)s und der Medizin
Vor allem in westlichen Industrieländern erreichen die Menschen ein immer höheres Alter. Es liegt heute in den modernen westlichen Gesellschaften um 50 Prozent höher als noch im Jahr 1900. Man teilt nun in der politischen Öffentlichkeit das Alter in ein junges, gesundes oder drittes Alter und in ein viertes Alter ein, das durch Krankheit, Abhängigkeit und Pflegebedürftigkeit gekennzeichnet ist. Chancen aktiver Lebensgestaltung im Alter werden damit Risken der Pflege und Gebrechlichkeit im hohen Alter gegenübergestellt.
Kultursoziologie nach Durkheim
Durkheims Spätwerk "Die elementaren Formen des religiösen Lebens" aus dem Jahr 1912 stellt das ehrgeizige Unternehmen dar, den gesellschaftlichen Ursprung von Religion aufzuklären sowie eine Soziologie der Erkenntnis zu entwerfen. Zu diesem Zweck betrachtet Durkheim die seiner Einschätzung nach einfachste Religion – den Totemismus der australischen Ureinwohner –, welche jedoch alle Eigenschaften von Religion überhaupt zeigt: gemeinschaftliche Riten und Glaubensüberzeugungen sowie die Trennung des Heiligen vom Profanen.