Alfred Schütz

Lebenswelt und Lebensform. Zum Verhältnis von Phänomenologie und Pragmatismus

Wer immer sich für das menschliche Handeln in der Welt interessiert – sei es unter soziologischen, sei es unter philosophischen Gesichtspunkten –, kommt an zwei philosophischen Paradigmen des 20sten Jahrhunderts nicht vorbei. Beide gehen davon aus, dass Wissen und Handeln aus der alltäglichen Lebenswelt zu erklären sei. Während aber die pragmatistische Theorietradition das Tun dem Wissen vorordnet, begreift die phänomenologische Tradition das Tun aus dem Wissen.

Renn, Joachim / Sebald, Gerd / Weyand, Jan (Hg.) (2012): Lebenswelt und Lebensform. Zum Verhältnis von Phänomenologie und Pragmatismus. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft.

Lebenswelt und Lebensform

Weyand, Jan / Sebald, Gerd (2012): Lebenswelt und Lebensform. In: Renn, Joachim / Sebald, Gerd / Weyand, Jan (Hg.), Lebenswelt und Lebensform. Zum Verhältnis von Phänomenologie und Pragmatismus . Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, S. 7-18.

Crossing the Finite Provinces of Meaning. Experience and Metaphor

Schutz’s references to literature and arts in his theoretical works are manifold. But literature and theory are both a certain kind of a finite province of meaning, that means they are not easily accessible from the paramount reality of everyday life. Now there is another kind of referring to literature: metaphorizing it. Using it, as may be said with Lakoff and Johnson, to understand and to experience one kind of thing in terms of another. Literally metapherein means “to carry over”. Metaphorizing in this view is then a specific kind of border-crossing between different provinces of meaning.Sebald, Gerd (2011): Crossing the Finite Provinces of Meaning. Experience and Metaphor. In: Human Studies , 34 Jg., H. 4, S. 341--352.

Relevanz und Handeln 2: Gesellschaftliches Wissen und politisches Handeln

Band VI.2 der Alfred Schütz-Werkausgabe versammelt im US-amerikanischen Exil entstandene Texte des Soziologen und Phänomenologen, die sich mit der Konstitution von Gruppen insbesondere unter den Gesichtspunkten der Fremdheit, Gleichheit, Bedingungen der politischen Partizipation und Integration auseinandersetzen. Die Reflexionen fokussieren theoretisch auf zwei Begriffe: Relevanz und Wissen.Schütz, Alfred (2011): Relevanz und Handeln 2: Gesellschaftliches Wissen und politisches Handeln. Konstanz: UVK .
Projektverweis: 

Zur Formierung sozialer Gedächtnisse

Gegenwärtige soziologische Theorien zu sozialen Gedächtnissen schließen typischerweise entweder an die Überlegungen von Halbwachs an und gehen von der Fundierung des sozialen Gedächtnisses in kollektiver Interaktion aus. Oder sie gehen vom Theorem funktionaler Differenzierung aus und binden soziale Gedächtnisse an Leitmedien und eine vorherrschende Differenzierungsform. Diskussion und Kritik der beiden Varianten des soziologischen Verständnisses sozialer Gedächtnisse münden in eine Untersuchung variierender und selektiver Mechanismen der Formierung sozialer Gedächtnisse.

Sebald, Gerd / Weyand, Jan (2011): Zur Formierung sozialer Gedächtnisse. In: Zeitschrift für Soziologie, 40 Jg., H. 3, S. 174-189.

Konferenz: Lebenswelt und Lebensform - Life world and Forms of Life 8.-10.Oktober 2009

Basisinformationen
Beginn: 
2009
Ende: 
2009

Den Ausgangs- und Anschlusspunkt der internationalen Konferenz bildet das Werk von Alfred Schütz (1899-1959), eines Klassikers der soziologischen Theoriebildung. Sein Ansatz einer phänomenologisch orientierten Soziologie prägt sowohl das methodologische als auch das theoretische Verständnis der Soziologie wie der angrenzenden Disziplinen bis heute. Kennzeichnend für diesen Ansatz ist eine ausgeprägte Interdisziplinarität: soziologische und philosophische Fragestellungen werden mit Rekurs auf ökonomische, linguistische oder politische Sachverhalte bearbeitet.

Beteiligte Personen und Institutionen

Das Handeln der Systeme. Soziologie jenseits des Schismas von Handlungs- und Systemtheorie

Die handlungstheoretische Fundierung der Soziologie ist durch die Systemtheorie Niklas Luhmanns zurückgewiesen worden: Die Struktur des Gegenstandes selbst, so das Argument, führe zwingend zu der Einsicht, dass Handeln nicht auf den Menschen, sondern auf die Selbsterzeugung sozialer Systeme zurückzuführen ist.

Klemm, Matthias (2010): Das Handeln der Systeme. Soziologie jenseits des Schismas von Handlungs- und Systemtheorie. Bielefeld: transcript verlag.
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