Cultural Studies - Theorie und Praxis

Vor allem seit den interdisziplinären Forschungsarbeiten des Centre of Contemporary Cultural Studies (CCCS), das 1964 an der University of Birmingham gegründet wurde, wird ‚Kultur‘ als ‚a whole way of life‘ (R. Williams 1958, 1961) definiert, zu der sowohl Alltagspraktiken, die Aushandlung soziokultureller Machtverhältnisse, die Konstruktionsmodi von (Geschlechter- und ethnischer) Identität und deren Inszenierungen in Konsumpraktiken, Subkulturen, Musik- und Modestilen gehören. Die Forschung der Cultural Studies untersucht die lebensweltlichen, diskursiven und politischen Einflüsse von Medien, Institutionen, Technologie (z.B. Internet und Cyberspace) sowie der postkolonialen Migrationen auf die  postmoderne Gesellschaft.

In diesem Seminar werden die Hauptvertreter und theoretischen Konzepte der Cultural Studies vorgestellt. Die Lektüre der klassischen und berühmt gewordenen Feldstudien zu jugendlichen Subkulturen, Konsum- und Medienverhalten führt in die interdisziplinäre Forschungspraxis des CCCS ein.

Ausgewählte Beispiele aus der aktuellen Cultural Studies Forschung zeigen neue Forschungsschwerpunkte wie z.B. den Cyberspace als ‚medialer Spiel- und Flirtwiese‘ sowie die Bedeutung des Körpers, der Mode und Lebensstils für die Identitätsinszenierung in der globalisierten Medienwelt. Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die Konstruktion des ‚Eigenen‘ und ‚Fremden‘, die Stereotypisierungspraktiken zugrunde liegt.

Teilnahmebedingungen / ETCS

-          Regelmäßige Teilnahme

-          Kurze Textabstracts

-          Hausarbeit

  Einführende Literatur

Hepp, A.; Krotz, F., Thomas, T. (Hrsg.): Schlüsselwerke der Cultural Studies. Wiesbaden 2009: