Emergenz

Die Diskussion um Emergenz widmet sich der Frage, inwiefern davon gesprochen werden kann, dass etwas genuin Neues auf Basis der Interaktion seiner niedrigstufigeren Elemente entsteht. Hieraus können sich noch weitere Fragen ergeben, etwa, ob dem emergenten Phänomen auch ein Eigenleben zugesprochen werden kann, welches wiederum auf seine Elemente zurückwirkt.

Nähert man sich dieser Thematik seitens der Soziologie, beispielsweise mit Blick auf das Verhältnis zwischen Individuen und Institutionen, wird ersichtlich, dass fundamentale sozialtheoretische Positionen daran festgemacht werden können, wie sie die Frage nach sozialer Emergenz behandeln. Ziel dieses Proseminars ist daher, durch die Einführung in Themen und Vokabular aktueller Emergenztheorien eine metatheoretische Perspektive zu eröffnen, welche zukünftige Begegnungen mit soziologischer Theorie zu erleichtern vermag.

Erste Annäherung wird dabei eine nähere Betrachtung der Geschichte der Emergenzdiskussion innerhalb der Philosophie sein. Im Anschluss werden Versuche beleuchtet, diese Diskussion im Kontext soziologischer Theoriebildung aufzugreifen und zu problematisieren. Zuletzt schließlich werden ausgewählte, bereits aus anderen Lehrveranstaltungen bekannte Sozialtheorien aus einem emergentistischen Blickwinkel wieder aufgegriffen, um so Möglichkeiten und Grenzen dieser Perspektive zu erarbeiten.

Zur Einführung empfohlen:

  • Greve, Jens & Schnabel, Annette (Hg.) (2011): Emergenz. Zur Analyse und Erklärung komplexer Strukturen. Berlin: Suhrkamp.
  • O'Connor, Timothy & Wong, Hong Yu (2012): Emergent Properties. In: Stanford Encyclopedia of Philosophy. Via: http://plato.stanford.edu/entries/properties-emergent/.
Datenblatt
Semester: 
Wintersemester 2013/2014
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
Montag, 12.15-13.45, R. 5.013
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
5.0

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