Die Simulation sozialwissenschaftlicher Theorien

Man kann Computersimulationen als formalisierte Gedankenexperimente auffassen – freilich gibt es darüber eine lebhafte wissenschaftstheoretische Diskussion, und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Experimenten, Gedankenexperimenten und Computersimulationen unterliegen weiterer Klärung. Das Seminar bietet Ihnen die Möglichkeit zu erkunden, wie man sozialwissenschaftliche Theorien mit Hilfe von Computersimulationen prüfen und weiterentwickeln kann. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit und die Modellierung des Utilitarismus in Anschluss an Thomas Hobbes.

Der Ablauf des Seminars untergliedert sich in vier Themenblöcke (Theoriegrundlagen I und II, Simulation mit MatLab I und II), die sich der Vermittlung theoretischen Grundlagenwissens zum Utilitarismus und der Vermittlung von mathematischen Kenntnissen und Programmierkenntnissen der Skriptsprache von MatLab widmen. Sie werden dabei zwei Simulationsmodelle selbst entwickeln und programmieren: Ein Modell, in dem sich Gesellschaften vom Naturzustand zum Commonwealth hin entwickeln (oder auch nicht!) und ein Modell, das die Entstehung von Kooperation im iterierten Gefangenendilemma untersucht.

Vorausgesetzt werden die Mathematikkenntnisse aus dem Abitur. Programmierkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Einführende Literatur

Joas, Hans und Wolfgang Knöbl (2004). Sozialtheorie. Frankfurt/M.: Suhrkamp. Zweite Vorlesung (S. 39-71).

Bedingungen der Prüfungsteilnahme, Prüfungsart (Klausur, Referat u. Hausarbeit…)

Regelmäßige Teilnahme, fünf Abstracts und Moderation einer Sitzung, Hausarbeit: fünf Programmierhausaufgaben oder Essay;

 

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2013
Ort und Zeit: 
Dienstag, 14.15-15.45 Uhr, 5.013 und C 701
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
7.5

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