Forschungsseminar zu quantitativen Methoden: Lebenslagen von Musikern in Mittelfranken

Das Thema Popförderung hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen - Verwaltung, Politik und sogenannte "freie Träger" haben vielerorts Popkulturförderung in ihren Aufgabenbereich integriert. Die Stadt Nürnberg finanziert beispielsweise die Sanierung und den inhaltlichen Neuaufbau des Kulturzentrums Z Bau mit dem Schwerpunkt populäre Musik. Pop(kultur)-Fördereinrichtungen müssen sich in diesem Prozess der fortschreitenden Institutionalisierung von Popförderung, aber auch im Prozess des sich stetig wandelnden (Musik-)Marktes immer wieder die Frage stellen, wo tatsächlich die Bedürfnisse der Akteure der Popkultur, und hier speziell der Musiker, liegen.  

Wie schätzen jedoch Musiker und Bands selbst die Bedarfslage und Anforderungen an Popförderung ein? Welchen Förderbedarf kann man konkret aus der sozio-ökonomischen Situation von Musikern ableiten, und wie ist diese überhaupt messbar? Wieviele Musiker (und Bands) gibt es in diesem Bereich, und ab wann kann man eigentlich als Musiker bezeichnet werden? Solche und andere Fragen sollen im Laufe des Forschungsseminars im Rahmen einer empirischen Erhebung unter Musikern in Mittelfranken (Bereich Popularmusik) diskutiert werden und forschungsleitend sein. Dabei werden gezielt Methoden der empirischen Sozialforschung praxisnah angewandt. Die Erhebung wird in Kooperation mit der Musikzentrale Nürnberg durchgeführt. 

Im ersten Teil des Sommersemesters wird ein auf die Zielgruppe zugeschnittenes Erhebungsinstrument entwickelt und ein Zeit- und Arbeitsplan erstellt. Die Datenerhebung soll im Juni/Juli im Rahmen einer Online-Befragung stattfinden. Im zweiten Teil des Forschungsseminars im Sommersemester wird ein theoretischer und empirischer Überblick über die Forschungsproblematik gewonnen werden. Im Wintersemester werden die Daten aufbereitet und mit statistischen Verfahren ausgewertet, die im Rahmen der Veranstaltung „Quantitative Methoden“ erworben wurden und im Forschungsseminar noch vertieft werden. Abschließend wird ein Abschlussbericht erstellt. Diese projektorientierte Vorgehensweise entspricht der Vorgehensweise im späteren Berufsleben.

Ziel des Forschungsseminares ist es, ein empirisches Projekt selbständig zu planen, innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens durchzuführen und die zentralen Ergebnisse übersichtlich aufzubereiten und an Dritte zu kommunizieren. Eine Teilnahme am Forschungsseminar ist nur sinnvoll, wenn Sie in beiden Semestern aktiv am Projekt teilnehmen können. Es sind keine Vorkenntnisse der Erstellung von Online-Befragungen erforderlich, diese werden im Laufe des Seminars erworben. Voraussetzung für eine Teilnahme ist aber ein erfolgreicher Abschluss der Veranstaltung „Quantitativen Methoden“.

ACHTUNG: Da die Befragung bereits im Juni/Juli gestartet werden soll, finden folgende Donnerstagstermine statt: 18.04.2013, 25.04.2013, 02.05.2013; Zusätzlich ist die Teilnahme an der Musikmesse „Verstärker“ am Sonntag, 28.04.2013 Bestandteil des Seminars; für die Einführung in die Befragunssoftware Unipark muss ebenfalls ein Termin gefunden werden; der Gesamtumfang der Veranstaltungen wird nicht überschritten, da im Gegenzug ein Teil der Veranstaltungen im Juni/Juli entfällt. Allerdings sind intensive Arbeiten bereits am Semesteranfang notwendig. Ein genauerer, vorläufiger Seminarplan ist auf Anfrage bei der Dozentin erhältlich.

Einführende Literatur

Schnell, Rainer (2012): Survey-Interviews: Methoden standardisierter Befragungen. Wiesbaden: VS Verlag.

 

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2013
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
Montag, 12.00-14.00 Uhr, 5.013 (120 Minuten)
Donnerstag, 14.15-15.45 Uhr, 5.012 (nur bei Bedarf)
Blocktermin Einführung in Unipark: (nach Absprache)
Sprache: 
Deutsch
ECTS MA: 
10.0

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