Moderne und Gewalt

Moderne Gesellschaften gelten in vielen soziologischen Beschreibungen als „zivilisiert“, und mit „Zivilisierung“ ist wesentlich der Verzicht auf Gewalt innerhalb des Nationalstaats gemeint. Phänomene entgrenzter Gewalt erscheinen in dieser Perspektive als ein „Rückfall“ oder als eine Abweichung. Häufigkeit und Ausmaß entgrenzter Gewalt im 20. Jahrhundert lassen Zweifel an solchen Beschreibungen aufkommen. Gewalt scheint nicht das unzivilisierte Andere moderner Kultur zu sein, sondern deren integraler Bestandteil. Im Seminar werden (kultur-) soziologische Ansätze, die das Verhältnis von moderner Gesellschaft und Gewalt thematisieren, diskutiert.

 Leistungsnachweis: Hausarbeit; Referat

Einführende Literatur:

• Bauman, Zygmunt 1992: Moderne und Ambivalenz. Hamburg.

• Miller, Max 1996: Modernität und Barbarei. Frankfurt.

• Imbusch, Peter (2005): Moderne und Gewalt. Wiesbaden.

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2013
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
Montag, 14.15-15.45 Uhr, 5.013
Sprache: 
Deutsch
ECTS MA: 
10.0

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