Klassenmilieus zwischen Alltagspraxis und Diskurs

Dass unterschiedlichen Klassenmilieus spezifische Alltagskulturen, Mentalitäten und Habitus korrespondieren, ist wesentliche Grundannahme und zentraler Befund eines Großteils soziologischer Sozialstrukturanalyse. Klassisch sind zur Erklärung dieses Sachverhaltes ökonomische, soziale und kulturelle Ressourcen sowie diesen entsprechende Arbeits- und Lebensbedingungen herangezogen und untersucht worden. Als mehr oder weniger deutlich durch diese einschränkenden Faktoren gerahmt sind darüber hinaus die mehr oder weniger kreativen und eigensinnigen Alltagspraktiken der Akteure in ihrem eigenständigen Beitrag zur (Re)Produktion von Klassenkulturen gewürdigt worden. Vor allem in der Tradition der (British) Cultural Studies sind in den letzten Jahren unter Bezugnahme auf postrukturalistische und diskursanalytische Konzepte diese Perspektiven um eine der diskursiven (wissenschaftlichen, politischen, massenmedial-populärkulturellen) Produktion von Klassenrepräsentationen erweitert worden. Diese unterschiedlichen Perspektiven sollen in dem Seminar vorgestellt und hinsichtlich ihrer Integrationsfähigkeit und Kompatibilität diskutiert werden.

 

     Teilnahmevoraussetzung: regelmäßige Lektüre der zu diskutierenden Texte.

     Scheinerwerb: Referat/Hausarbeit

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2014
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
Donnerstag, 16.15-17.45 Uhr
R. 5.013
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
5.0

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