Zur Steuerungsmöglichkeit von Organisationen

Gemeinhin geht man davon aus, dass Organisation, die auf Entscheidungen von Führungskräften beruhen, gesteuert werden. In direktiver Manier wird gewissermaßen 'Top Down' regiert. Diese reduktive Übernahme von Herrschaftsvorstellungen für funktional differenzierte Organisationen ist in der Organisationsforschung schon seit langem kein Thema mehr. Vielfältige Konzepte wurden seither entwickelt, um Organisationen sowohl als Mülltonnen, Schaukeln oder auch Raumstationen zu beschreiben (Cohen, March & Olsen 1972, Hedberg, Nystrom & Starbuck 1967, Weick 1977). Die Frage allerdings, wie Organisationen gesteuert werden können, bleibt sowohl praktisch als auch in der Organisationstheorie ein unabgeschlossenes Problem. Es gilt sowohl zu bestimmen, was Steuerung beeinflusst (Ziele, Werte, Kultur, Macht), welche Mittel eingesetzt werden können und von wo aus Organisationen gesteuert werden können. Im Seminar werden aktuelle Ansätze aus der Organisationsforschung vor- und gegenübergestellt und sollen hinsichtlich ihrer Reichweite und ihrer blinden Flecken in Bezug auf unser Thema "Steuerungsmöglichkeit" diskutiert werden. Das Seminar soll eine vertiefte Auseinandersetzung mit diesem komplexen Thema ermöglichen und Hebel zur Analyse des scheinbar homogenen Gebildes Organisation anbieten.

ECTS Erwerb:

Textlektüre, Übernahme einer Sitzungsmoderation, Hausarbeit.

Anmeldung erforderlich.

Vorbereitung:

Zur Vorbereitung empfiehlt sich ein Lehrbuch zur Organisationssoziologie, bspw.: Kieser/Walgenbach (2007): Organisation. Schäffer-Pöschel Verlag, Stuttgart.

 

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2014
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
Donnerstag, 14.15-15.45 Uhr
R. 5.013
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
7.5

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