Soziologie der Dinge
Dinge werden nicht nur von Menschen hergestellt, sondern prägen auch deren Zusammenleben, zeugen von Hierarchien, Geschmäckern, Vorlieben oder Herkunft. Sie werden nicht nur gekauft oder getauscht, sondern bilden Identifikationspunkte, werden gesammelt, verehrt oder weggeworfen, vermenschlicht, mit Namen versehen oder mit Erinnerungen besetzt. In ihrer Relation zu Körpern erzählen sie von Milieu- oder Schichtzugehörigkeiten, von symbolischen Praktiken, und Selbstverortungen im sozialen Raum, von Konflikten und Identitätskrisen.
Es gibt eine Reihe von Aspekten und Ansätzen zur Dingsoziologie, durch die wir im Proseminar „Soziologie der Dinge“ einen Streifzug wagen werden, um Mensch-Objekt-Phänomene aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten: Objekte in er kindlichen Entwicklung, Wagenhebereffekt, heilige Dinge, Konsum und Mode sowie Millers Mileustudie zu Dingen im privaten Raum, Akteur-Netzwerktheorie, ethnografische Objekte, Masken, Uniformen und künstliche Menschen werden Themen unserer Diskussionen und Projekte sein.
Bedingungen für den Scheinerwerb:
Mini-Forschungs-Projekt während des Semesters und Hausarbeit (10-15 Seiten). Außerdem: regelmäßige Teilnahme am Seminar, aktive Teilnahme an Diskussionen, Auseinandersetzung mit der Seminarliteratur.