Neue soziale Bewegungen

(Neue) Soziale Bewegungen sind ein wichtiger Akteur in modernen politischen Systemen, die mit anderen Akteuren in Konkurenz um Ressourcen stehen. Sie können als sensibler Indikator für eine Krisensituation gesehen werden, nehmen in sozialen Umbruchsituationen häufig eine zentrale Rolle ein und dienen mit ihren Aktionen generell dem politischen Agenda-Setting.

Im Gegensatz zu institutionalisierten Akteuren nehmen sie in mehrfacher Hinsicht eine Sonderrolle ein – sowohl in ihrer Organisationsformen, der gewählten Mittel als auch in Bezug auf ihre Legitimation. Gleichzeitig besteht ein enges Wechselverhältnis zwischen den institutionalisierten und den Bewegungsakteuren, welches sich u.a. in der Gründung von Parteien aus Bewegungen heraus (Die Grünen / Bündnis 90, Piratenpartei) ausdrückt.

Das Seminar behandelt u.a. die Entstehungsbedingungen, Fragen der Ressourcenmobilisierung, Organisationsformen, die Bedeutung der Öffentlichkeit, ihre Partizipationsformen sowie das Verhältnis zu institutionalisierten Akteuren. Hierfür werde klassische soziologische Ansätze (Gustave Le Bon, Max Weber) sowie zeitgenössische politik-soziologische Forschungen einbezogen.


Empfohlene Einstiegslektüre:

Ansgar Klein / Michael Hasse: Neue Soziale Bewegungen. Impulse, Bilanzen und Perspektiven, Westdeutscher Verlag Opladen 1999.

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2015
Ort und Zeit: 
Vorbesprechung 29.04.15, 14.15-15.45, PSG 00.3
Blockseminar 20./21.6. + 4./5.7.15, 5.013
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
5.0

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