Wandel von Arbeit und der sozialen Bedeutung von Arbeit

Dass Arbeit eine Grundlage individueller Selbstverwirklichung wie sozialen Fortschritts sei, hätte man weder im antiken Griechenland noch im antiken Rom verstanden. Für Aristoteles schlossen Arbeit und Freiheit einander aus. Das Seminar fragt in einem ersten Schritt nach den kulturgeschichtlichen und sozialstrukturellen Grundlagen dieses Wandels, der für das Selbstverständnis moderner Sozialordnungen zentral ist. In einem zweiten Schritt werden wir uns mit dem Bedeutungswandel von Arbeit und ihrem Wandel in modernen Sozialordnungen auseinandersetzen. Hier wird ein Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung mit der gegenwärtig breit diskutierten Frage liegen, inwiefern das für die Moderne grundlegende Selbstverständnis, durch Arbeit erbrachte Leistung legitimiere die soziale Stellung ihrer Angehörigen, im Lichte gegenwärtiger Entwicklungen in der Arbeitswelt („atypische“ Beschäftigungsverhältnisse, „Prekarisierung“ usw.) noch zu halten ist.

Literatur: 

  • Arendt, Hannah (2007): Vita activa oder Vom tätigen Leben; München/Zürich: Piper. Conze, Werner (1972): Arbeit. In: Brunner, Otto; Conze, Werner; Koselleck, Reinhart (Hg.): Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 1, S. 154-215. Stuttgart: Klett-Cotta.
  •  Trinzeck, Rainer (2011): Überlegungen zum Wandel von Arbeit, in:  WSI-Mitteilungen 11/2011, Seiten 606-614, online unter: http://www.boeckler.de/wsimit_2011_11_trinczek.pdf

 

Datenblatt
Semester: 
Wintersemester 2016/17
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.052, Di 8:15-9:45
Sprache: 
Deutsch
ECTS MA: 
10.0

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