Soziologie der Zeit

Die Zeit ist eine (die?) zentrale Dimension von Sozialität, aber sie ist begrifflich und anschaulich nicht einfach zu fassen. Anhand von zentralen philosophischen und soziologischen Texten (etwa Bergson, Husserl, Luhmann) soll im Seminar in einem ersten Block eine begriffliche Fassung des komplexen Konzeptes der (sozialen) Zeit und der Dimensionen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft diskutiert werden. In einem zweiten Block werden Semantisierungen bestimmter zeitlicher Phänomene, etwa der Präsenz oder der Form der Zeitvorstellung (z. B. zyklisch vs. linear). In einem dritten Block können aktuelle Tendenzen und Diagnosen in der Entwicklung der sozialen Zeit diskutiert werden, die vielfach diagnostizierte Beschleunigung, 24/7-Zeitnutzungskonzepte oder die "aus den Fugen geratene Zeit (A. Assmann).  

Bedingungen für die Scheinvergabe: regelmäßige Mitarbeit, 6 Essais und Hausarbeit.

Lektüre zur Vorbereitung:

Niklas Luhmann (1996): Zeit und Gedächtnis, In: Soziale Systeme (1996). S. 307–330.

Aleida Assmann (2013): Ist die Zeit aus den Fugen. Aufstieg und Fall des Zeitregimes der Moderne. München: Hanser.

 

 

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2017
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.052, Mo 14:15-15:45
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
7.5

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