Kultur und Kommunikation

Die Begriffe „Kultur“ und „Kommunikation“ haben in den vergangenen Jahren besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Sei es in der Debatte um die Zunahme von interkulturellen Kontakten im Zuge von Globalisierungsprozessen, in Diskussionen um die kulturellen Grundlagen und Grenzen von Gesellschaften, oder in Organisationsfragen von Wirtschaftsunternehmen: Überall ist von Kultur und Kommunikation als zentralen Elementen des Sozialen und als entscheidenden Komponenten von sozialen Wandlungsprozessen die Rede. Doch was verstehen wir eigentlich unter „Kultur“? Und inwiefern sind Kultur und Kommunikation konstitutiv für das soziale Miteinander?

„Kultur“ ist also in aller Munde und doch schwer zu fassen – Soziologinnen und Soziologen bezeichnen damit unterschiedliche Dimensionen der sozialen Welt. Mit „Kultur“ kann der Unterschied zur Natur ebenso charakterisiert werden wie eine soziale Lebensweise im Unterschied zu einer anderen, etwa im Bereich von Jugendkulturen oder von Formen religiöser Lebensführung. Kulturen werden in wiederkehrenden Bedeutungsmustern sichtbar: auf der Ebene des Handelns z. B. in Gewohnheiten, auf der Ebene sozialer Strukturen bspw. in recht stabilen Formen des Zusammenlebens wie in Familien oder Organisationen, auf der Ebene von Deutungsmustern und Diskursen z. B. in etablierten Selbst- und Fremdbildern.

Im Gegenstandsbereich „Kultur und Kommunikation“ am Institut für Soziologie in Erlangen werden die Studierenden in Basis- und Einführungsseminaren in Grundlagen, zentrale Konzeptionen und gegenwärtige Diskussionen der Kultursoziologie eingeführt. In Vertiefungs- und Forschungsseminaren werden aktuelle Themen und Debatten der Kultursoziologie eingehender diskutiert. Dabei können die Studierenden von der vielfältigen Forschungserfahrung der Lehrenden in diesem Bereich profitieren und aus einem breiten Spektrum an Themen ihren Interessen entsprechend wählen: von historischen Fragestellungen über aktuellere Debatten zu Globalisierung,  Transkulturalität, Stereotypisierung und der Konstitution sozialer Gedächtnisse bis hin zur kulturellen Bedeutung von Bildern und Dingen sowie neueren Ansätzen zur kulturellen Rahmung und sozialen Prägung von Emotionen.       

 

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