Einführung in die Organisationssoziologie

Moderne Gesellschaften werden nicht zuletzt deshalb als „Organisationsgesellschaften“ bezeichnet, weil die Menschen einen großen Teil ihres Lebens in Organisationen verbringen: Geburt, Bildung, Erwerbsarbeit, Krankheit und Sterben finden überwiegend in Krankenhäusern, Schulen und Unternehmen statt, die nach formalen und zweckmäßigen Kriterien gestaltet sind. Dies wird einerseits positiv bewertet: Einzelne und auch die Gesellschaft würden entlastet, wenn die Bedürfnisbefriedigung einer großen Zahl von Menschen in vorgegebenen Bahnen und auf effiziente Weise ermöglicht wird. Andererseits stehen die oft starren und unpersönlichen Strukturen in der Kritik, die zu (Gefühlen der) Entfremdung und Machtlosigkeit führen.

Das Seminar führt in die Grundlagen der Organisationssoziologie und in die Geschichte des „organisatorischen Denkens“ ein. Behandelt werden Merkmale von Organisationen, Auswirkungen von Organisationen auf Individuen und Gesellschaft, ausgewählte Organisationskonzepte bzw. theoretische Ansätze. Neuere Beispiele aus der Organisationsforschung sollen überdies einen Eindruck vermitteln, welchen Beitrag die organisationssoziologische Perspektive zu unterschiedlichen Fragestellungen (wie etwa in der Gender- oder Ungleichheitsforschung) leisten kann.

 

Scheinerwerb: Referat und Essays/Hausarbeit

Literatur:

Bonazzi, G. (2008): Geschichte des organisatorischen Denkens, herausgegeben von Veronika Tacke, Wiesbaden

Jäger, W., Schimank, U. (Hg.) (2005): Organisationsgesellschaft, Wiesbaden

Kieser, A., Ebers, M. (Hg.) (2006): Organisationstheorien, 6. erw. Aufl., Stuttgart

Preisendörfer, P. (2008): Organisationssoziologie, Wiesbaden

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2011
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.013, Do 10.15-11.45
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
5.0

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