Arbeit der Kreativität - Kreativität der Arbeit

Der Ruf nach Kreativität bzw. kreativem Handeln und Problemlösen ist allgegenwärtig. Sie wird  nicht mehr nur in den klassischen sogenannten kreativen Berufen vorausgesetzt, sondern wird mittlerweile in fast allenBranchen und Stellenangeboten als eine Bewerberfähigkeit verlangt.   Die Attraktivität eines Berufsbildes und auch von spezifischenArbeitstellen scheint positiv damit zu korrelieren für wie kreativ, schöpferisch oder auch innovativ diese Tätigkeiten im öffentlichen Diskurs gehalten werden. Sogar die Stadtplanung rekurriert mittlerweile auf Studien nach denen die (ökonomische) Prosperität einer Stadt wesentlich von der Ansiedlung von Mitgliedern der sog. creative class abhängt.

In dem Seminar wird die Frage gestellt wie es zu dieser starken (semantischen) Kreativierung von Arbeit kommt und wie diese 'schöpferische' Konnotierung den Arbeitsbegriff -an sich- verändern kann; bzw. wird gefragt wie sich Ansprüche an Form und Inhalt von Arbeit seitens unterschiedlicher gesellschaftlicher Akteure verändern. Zusätzlich sollen empirische Studien analysiert werden, die sich mit der Arbeits- und Lebenswelt von 'Kreativen' und auch Künstlern und deren häufig hochprekären Lebens- und Arbeitsbedingungen auseinandersetzen.

Teilnahmebedingungen/Scheinerwerb

Regelmäßige und aktive Teilnahme an der Veranstaltung. Referat und Hausarbeit.

Einführende Literatur

Vötsch, Mario/Weiskopf, Richard, 2009: „Thank you for your creativity!“: „Arbeit“ und „Kreativität“ im Diskurs der Creative Industries. In: Diaz-Bone, Rainer/Krell, Gertraude, 2009: Diskurs und Ökonomie, Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 293-316.

 

Datenblatt
Semester: 
Sommmersemester 2012
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
Mittwoch, 16.15-17.45
R. 5.052
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
7.5

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