Jugendkulturen

Jugend stellt nicht lediglich eine biologisch zu bestimmende Phase in der körperlichen und geistigen Entwicklung des nachwachsenden Gesellschaftsmitglieds dar. Es handelt sich vielmehr um eine Lebensphase, deren „Erfindung“ kaum mehr als 150 Jahre zurückreicht. Die Entstehung der Jugend als einer mehr oder minder eigenständigen Lebensphase mit spezifischen Freiheiten, Problemlagen, Ausdrucksformen und sozialen Vergemeinschaftungsformen ist somit an gesellschaftliche Bedingungen und deren Wandel geknüpft. Der gesellschaftliche Wandel ist auch jener Faktor, der es ermöglichte, dass ein zunehmender Anteil junger Menschen in den Genuss – oder Verdruss – kam, das Jugendlichsein zu  erleben und auszuleben. Die kulturellen Ausdrucksformen der Jugend haben sich seither erheblich ausdifferenziert und bieten nunmehr ein unüberschaubares Angebot an Identifizierung, Abgrenzung und Anregung, das in ganz unterschiedlicher Weise auf die Struktur und Kultur spätmoderner Gesamtgesellschaft bezogen ist. Diesen Jugendkulturen, ihren historischen Entwicklungsbedingungen, ihrem Wandel und ihrer aktuellen szeneförmigen Gestaltung ist das Proseminar gewidmet.

Voraussetzung für den Erwerb einer Prüfungsleistung: Regelmäßige Teilnahme, Bereitschaft zur Lektüre und Textdiskussion, Bereitschaft, aktuelle Jungendszenen in Kleingruppen „forschend“ zu erkunden.

Teilnahmebedingungen/Scheinerwerb

Referat/Gruppenreferat und Hausarbeit

Einführende Literatur

  • Baacke, Dieter 2007: Jugend und Jugendkulturen. Darstellung und Deutung. Juventa, Weinheim und München
  • Willis, Paul 1991: Jugend-Stile. Zur Ästhetik der gemeinsamen Kultur. Argument, Hamburg, Berlin
Datenblatt
Semester: 
Sommmersemester 2012
Ort und Zeit: 
Donnerstag, 15.45-17.15
R. 0.014 EWF Nürnberg
Sprache: 
Deutsch
ECTS andere: 
4

Mitarbeiteranmeldung (nur für registrierte Benutzende)