Organisation als Problem der neueren Systemtheorie

In der neueren Systemtheorie Niklas Luhmanns nehmen Organisationen eine Sonderstellung unter den sozialen Systemen ein. Einerseits bearbeiten und spezifizieren sie Probleme von Teilsystemen innerhalb derer sie hauptsächlich operieren, zum Anderen scheinen sie auch Formen der Bearbeitung von Problemen anderer Teilsysteme zu entwickeln. Sie fungieren damit als Kitt zwischen funktional differenzierten Teilsystemen von Gesellschaft, die füreinander inkommensurabel geworden sind. Allerdings gilt dies auch für Organisationen, die sich funktional ausdifferenzieren, aber scheinbar Kopplungsmöglichkeiten offen halten können, die eine produktive Irritation durch unterschiedliche Teilsysteme ermöglichen. 

Im Seminar werden die Grundzüge der neueren Systemtheorie entlang dieses Phänomens bearbeitet, um sich dann mit aktueller Kritik an dem Verhältnis von Organisation und Gesellschaft in der Systemtheorie auseinanderzusetzen. Vermittelt wird hierbei sowohl ein vertiefter Zugang zu einer der avanciertesten soziologischen Theorien als auch kritische Perspektiven hierzu entlang eines thematischen Zuganges. Damit sollen die Kernelemente der neueren Systemtheorie und ihre Anwendungsbandbreite zugänglich gemacht werden.

 

Leistungsanforderungen: Aktive Teilnahme, Sitzungsmoderation, Hausarbeit.

Literatur zur Vorbereitung:

Berghaus, Margot, und Niklas Luhmann. 2011. Luhmann leicht gemacht: eine Einführung in die Systemtheorie. 3., überarbeitete und ergänzte Auflage. Köln: Böhlau.

Luhmann, Niklas, und Dirk Baecker. 2011. Einführung in die Systemtheorie. 6. Aufl. Heidelberg: Carl-Auer-Verl. 

Datenblatt
Semester: 
Wintersemester 2017/18
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.012, Mo 12:15-13:45
Einzeltermin am 18.12.2017, 12:15 - 13:45, 00.6 PSG
Sprache: 
Deutsch
ECTS BA: 
7.5

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