Soziales Gedächtnis

Wenn das Grundproblem der Soziologie die Frage nach sozialer Ordnung ist, ist damit immer die Frage nach dem Vergangenheitsbezug bestehender Ordnungen gestellt. Dieser Vergangenheitsbezug sozialer Bezeihungen organisiert sich in sozialen Gedächtnissen, die deshalb ein allgegenwärtiges Phänomen der Sozialität sind.

Ausgehend von der Grundannahme, dass Erinnerung immer eine Auslegung in einer gegenwärtigen Situation ist, werden im Seminar klassische und aktuelle Ansätze einer Theoretisierung von sozialem Erinnern und Vergessen diskutiert. Dabei sollen neben den Klassikern (Halbwachs, Assmann) vor allem Texte aus dem angloamerikanischen Kontext zur Diskussion gestellt werden.

Bedingungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, 5 Essais, Vortrag, Hausarbeit

 

Literatur zur Vorbereitung:

Maurice Halbwachs, Das kollektive Gedächtnis, Frankfurt/M.: Fischer 1985.
Elena Esposito, Soziales Vergessen – Formen und Medien des Gedächtnisses der Gesellschaft, Frankfurt/M.: Suhrkamp 2002
Jeffrey Alexander et al.: Cultural Trauma and Collective Identity, Berkeley: University of California Press

 

 

 

Datenblatt
Semester: 
Wintersemester 2010/2011
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.013, Di 8:30 - 10:00
ECTS BA: 
7.5
ECTS andere: 
MAG, BAK: 9
AnhangGröße
seminarplan-sozialeerinnerung.pdf114.53 KB

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