West- und Ostdeutschland im Vergleich
Rund 20 Jahre nach der deutsch-deutschen Vereinigung bestehen noch immer deutliche Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland. Dies gilt im Bereich der Ökonomie (z.B. Arbeitslosenquoten, Einkommenshöhe und –verteilung, Armutsquoten) ebenso wie für die demographische Entwicklung, die politische Kultur oder die typischen Geschlechterarrangements. Um die Hartnäckigkeit der Differenzen zwischen Ost- und Westdeutschland zu verstehen, muss zunächst die historische Entwicklung nach dem 2.Weltkrieg betrachtet werden. Ein Schwerpunkt wird dabei zunächst auf einer Analyse der DDR-Geschichte aus soziologischer Sicht liegen, da Grundwissen zur sozialen und politischen Entwicklung der DDR in Westdeutschland kaum als bekannt vorausgesetzt werden kann. Im zweiten Teil des Seminars wird es dann um die Transformationsgeschichte während und nach „der Wende“ gehen, um den Versuch, diese zu analysieren und auch theoretisch einzuordnen.
Teilnahmevoraussetzung:
- Voranmeldung
- regelmäßige aktive Mitarbeit
- Übernahme eines mündlichen Beitrags
Zusätzliche Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsscheins:
- Abfassen einer schriftlichen Seminararbeit
Literatur:
- Joas, H./Kohli, M. (Hg.): Der Zusammenbruch der DDR, Frankfurt a.M., 1993
- Kollmorgen, R.: Ostdeutschland. Beobachtungen einer Übergangs- und Teilgesellschaft, Wiesbaden, 2005
- Meuschel, S.: Legitimation und Parteiherrschaft in der DDR, Frankfurt a.M., 1992
- Niethammer, L. et al. , Die volkseigene Erfahrung. Eine Archäologie des Lebens in der Industrieprovinz der DDR. 30 biographische Eröffnungen. Berlin
- Vester, M./Hofmann, M. /Zierke I. (Hg.): Milieus in Ostdeutschland, Köln, 1995
- Rehberg, K.-S.: Ost – West, in: Lessenich, S./Nullmeier, F. (Hg.); Deutschland. Eine gespaltene Gesellschaft, bpb Bd. 572, Bonn, 2006, S.209-233
- Weber, H., Die DDR 1945-1990, München 2006