Soziologie der Kultur- und Medienberufe

In den letzten Jahren wächst das Interesse der Arbeitssoziologie an den Kultur- und Medienberufen – nicht nur, weil die Kultur- und Kreativwirtschaft eine überaus hohe Dynamik aufweist, sondern auch, weil die Angehörigen der dort verorteten Berufe als Pioniere oder Modelle einer zukünftigen Arbeitswelt gelten. Dies bezieht sich zum einen auf das hohe Maß an Kreativität und Autonomie, das diesen Berufen zugeschrieben wird und das auch in allen anderen Erwerbsbereichen eine immer größere Rolle spielen soll. Die Kultur- und Medienberufe unterliegen zum anderen einer verschärften Ökonomisierung und Marktabhängigkeit, was sich in besonders brüchigen Erwerbsbiographien und prekären Arbeitsbedingungen niederschlägt. Wenn also exemplarisch untersucht werden kann, wie und wohin sich Erwerbsarbeit im „neuen Geist des Kapitalismus“ entwickeln könnte, dann im Berufsfeld Kultur.

Scheinerwerb

  • Referat und Hausarbeit

Literatur

  • Manske, A., Merkel, J. (2008): Kreative in Berlin. Eine Expertise zum Thema „GeisteswissenschaftlerInnen in der Kultur- und Kreativwirtschaft“, Berlin
  • http://www.ratswd.de/download/workingpapers2008/29_08.pdf
  • Schnell, Ch. (2007): Die Regulierung der Kulturberufe in Deutschland, Wiesbaden
  • Schnell, Ch., Manske, A. (2010): Kultur- und Kreativarbeit. Deutungen und Befunde im Kontext des Strukturwandels der Arbeitsgesellschaft, in: Böhle, F., Voß, G.G., Wachtler, G. (Hg.): Handbuch zur Arbeitssoziologie, Frankfurt/New York
  • Vogl, G. (2008): Selbstständige Medienschaffende in der Netzwerkgesellschaft, Boizenburg
  • „Kulturwirtschaft“, H. 34-35/2006 der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“
Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2010
Lehrende: 
Ort und Zeit: 
5.013, Donnerstag 12:15-13:45
ECTS BA: 
5.0

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