Sozialisation und Geschlecht

Das Seminar hat zum Ziel, die sozialen Dimensionen von ‚Geschlecht’ aus soziologischer Perspektive zu reflektieren. Dabei geht es zum einen um die Frage, wie Geschlecht angeeignet wird und zum anderen darum, ob und auf welche Weisen Geschlecht als soziale Kategorie gesellschaftlich konstruiert wird. Sind Zweigeschlechtlichkeit und geschlechtsspezifische Unterschiede tatsächlich ‚natürlich’ gegeben oder werden sie nicht vielmehr immer wieder neu in Interaktion und individueller Wahrnehmung (re)produziert sowie im Kontext unterschiedlicher Machtverhältnisse aufrechterhalten? Zur Klärung dieser Fragen soll auf (wissenssoziologische) Theorien zurückgegriffen werden, die die intersubjektiven Prozesse analysieren, in denen Menschen ihr Wissen um Geschlecht erwerben, dieses gesellschaftlich verfestigen, kontrollieren und weitergeben. 

Von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird erwartet, regelmäßig an der Veranstaltung teilzunehmen, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen. Um einen Schein zu erwerben, gilt es, ein Referat zu übernehmen und in Form einer Hausarbeit auszuarbeiten.

Anmeldung über mein campus erforderlich!

Literatur

Berger, Peter L. / Luckmann, Thomas (1987/1966): Die gesellschaftliche Konstruktion von Wirklichkeit. Frankfurt a.M.
Hagemann-White, Carol (1984) Sozialisation: weiblich - männlich? Opladen
Frevert, Ute (1995): „Mann und Weib, und Weib und Mann“. Geschlechter-Differenzen in der Moderne. München
Tillmann, K.-J. (2007): Sozialisationstheorien. Eine Einführung in den Zusammenhang von Gesellschaft, Institution und Subjektwerdung, 15. Aufl., Reinbek bei Hamburg

Datenblatt
Semester: 
Sommersemester 2010
Ort und Zeit: 
R. 0.014 Regensburgerstr., Mo 11:30 - 13:00
ECTS andere: 
LAEW, GOP, GESSOZ II: ECTS 4

Mitarbeiteranmeldung (nur für registrierte Benutzende)