Soz TII
Einführung in die phänomenologische Soziologie: Alfred Schütz
Alfred Schütz (1899-1959) gilt als Klassiker der Soziologie, dessen phänomenologische Grundlegung und Weiterentwicklung der Handlungstheorie Max Webers bis heute auf die soziologische Theoriebildung einwirkt.
Das Werk Alfred Schütz’ hat zudem herausragende Bedeutung für die Begründung des methodischen Zugangs der Soziologie zur sozialen Wirklichkeit.
Der Wandel von Biographie und Identität in der Moderne
In diesem Seminar soll der Wandel der Biographie und der Identität der Menschen im Zusammenhang mit der Herausbildung und Weiterentwicklung der modernen Gesellschaft bis in die Gegenwart hinein behandelt werden. Dabei werden auch die zentralen sozialwissenschaftlichen Konzepte von Biographie und Identität bearbeitet.
Individualisierungstheorien
Seit den 1980er-Jahren ist der Begriff der Individualisierung als Zeitdiagnose populär geworden, die untrennbar mit Modernisierungsprozessen verbunden ist.
Das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft ist bereits seit dem Aufkommen der bürgerlichen Gesellschaft und der „ersten Moderne“ Anknüpfungspunkt für kritische Theoriebildung bei soziologischen Klassikern wie Emile Durckheim und Georg Simmel gewesen.
Kultursoziologie nach Durkheim
Durkheims Spätwerk "Die elementaren Formen des religiösen Lebens" aus dem Jahr 1912 stellt das ehrgeizige Unternehmen dar, den gesellschaftlichen Ursprung von Religion aufzuklären sowie eine Soziologie der Erkenntnis zu entwerfen. Zu diesem Zweck betrachtet Durkheim die seiner Einschätzung nach einfachste Religion – den Totemismus der australischen Ureinwohner –, welche jedoch alle Eigenschaften von Religion überhaupt zeigt: gemeinschaftliche Riten und Glaubensüberzeugungen sowie die Trennung des Heiligen vom Profanen.
Soziale Netzwerke und soziologische Theorie
Die stetig wachsende Verbreitung der Netzwerkanalyse als Forschungsinstrument ist eine methodengetriebene Angelegenheit. Theoriebildung spielt in ihr – wenn überhaupt – eine untergeordnete Rolle. Dieser Umstand hat ebenso Vor- wie Nachteile: Einerseits befördert gerade die Theorielosigkeit der Netzwerkanalyse ihre Diffusion in neue Forschungsbereiche und Disziplinen. Zudem erleichtert sie die wissenschaftliche Kommunikation und Kooperation von Forschern mit unterschiedlichen Hintergründen und Interessen.
Historisch-vergleichende Soziologie: Max Webers Religionssoziologie
Die „Gesammelten Aufsätze zur Religionssoziologie“ zählen neben der Aufsatzsammlung „Wirtschaft und Gesellschaft“ zu Max Webers wichtigsten Schriften. Weber setzt sich darin ausführlich mit den Konventionen und Dogmen unterschiedlicher religiöser Traditionen in Europa und Asien auseinander. Dabei geht er insbesondere auf die Frage nach den Auswirkungen von Religion auf Alltag und Wirtschaftsleben ein und erörtert wie religiöse Lebensführung und gesellschaftliche Entwicklung zusammenhängen.
Sociology of Science
Contemporary Western societies are often seen as becoming "knowledge societies". In such societies "science" plays a distinctive role, namely as an important creator of knowledge.
In this course we will explore how knowledge is socially constructed in different scientific disciplines. Science can be conceptualised as an institution with specific cultures and practices. We will try to analyse how science actually works:
Lektürekurs Foucault
"Der Mensch ist ein Erfahrungstier: Er tritt ständig in einen Prozeß ein, der ihn als Objekt konstituiert und ihn dabei gleichzeitig verschiebt, verformt, verwandelt - und der ihn als Subjekt umgestaltet."Michel Foucault
Handlungstheorie
Mit der Kritik des Parsonsschen Strukturfunktionalismus durch die sog. interpretative Soziologie (Ethnomethodologie, Symbolischer Interaktionismu, Sozialphänomenologie) seit den frühen 1960er Jahren setzt vor allem in der angelsächsischen Soziologie auch eine um Vermittlung bemühte Debatte bzgl. des Verhältnisses von „Structure and Agency“, von sozialer Struktur und autonomer Handlungsfähigkeit, von gesellschaftlichem Zwang und subjektiver Freiheit ein.
Marx und marxistische Gesellschaftstheorie
In dem Seminar werden zunächst Auszüge vornehmlich aus dem ökonomiekritischen marxschen Spätwerk (Grundrisse, Kapital) gemeinsam gelesen. Darüber hinaus werden Anschlüsse an diesen „reifen“ Marx vor allem aus dem Umkreis und in Tradition der Kritischen Theorie daraufhin zu diskutieren sein, inwiefern sie Wege aufzeigen, die Marxsche Theorie nicht nur als ökonomische, sondern als allgemeine Sozial- und Gesellschaftstheorie fruchtbar zu machen.
Teilnahmebedingung: Regelmäßige Lektüre der Texte
Scheinerwerb. Referat/Hausarbeit