Soz Qf4
Erwerbsarbeit mit Betriebsfallstudien erforschen
Wer Arbeit soziologisch erforschen möchte, kommt an der Fallstudien-Methode kaum vorbei. Seit den wohlbekannten Studien der Chicago School vor knapp einhundert Jahren haben sich Fallstudien als prominentes Forschungsdesign in der Soziologie etabliert und konnten sich, im Rahmen von Betriebsfallstudien, insbesondere zur Erforschung von Erwerbsarbeit durchsetzen.
Im Seminar
Dynamische Organisationen
Einen Großteil ihres Lebens verbringen Individuen in Organisationen: Kindergarten, Schule, Universität, Unternehmen, Militär, Krankenhaus, politische Parteien, Behörde, Sportverein, um nur die offensichtlichsten zu nennen. Somit stellt das Organisieren, also die Koordinierung und das wechselseitig aufeinander Bezogen sein von Handeln unterschiedlichster Akteure einen zentralen Gegenstand der Soziologie dar. Wie lassen sich mitunter Zehntausende von Menschen in eine Organisation integrieren? Was heißt es Mitglied in einer Organisation zu sein?
Einführung in die Organisationssoziologie
Moderne Gesellschaften werden häufig als „Organisationsgesellschaften“ bezeichnet. Dies nicht nur, weil ein großer Teil der Lebenszeit in Organisationen wie Schulen oder Betrieben verbracht wird, sondern v.a. auch, weil in Organisationen über die Verteilung zentraler Ressourcen entschieden wird – in Form etwa von Zeugnissen und Bafögbescheiden, Einkommen und Karrieremöglichkeiten. Gute Gründe also, sich aus soziologischer Sicht mit Organisationen zu beschäftigen.
Dienstleistungsarbeit
Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen aktuelle Entwicklungstendenzen in der Dienstleistungsarbeit. Der erste Teil behandelt „Dienstleistungsgesellschaften im internationalen Vergleich“. Im zweiten Teil werden ausgewählte Branchen untersucht, die das Spektrum von den sogenannten ‚einfachen’ bis hin zu den ‚hochqualifizierten’ Dienstleistungstätigkeiten abdecken (z.B. Callcenter, Einzelhandel, Medien- und IT-Bereich). Die Arbeitsbedingungen in diesen Branchen entwickeln sich einerseits stark gegenläufig.
Arbeit am Menschen
Der soziale Wandel und die technische Entwicklung beeinflussen maßgeblich Berufsbilder und das Entstehen neuer Berufs(Gruppen) oder auch deren Verschwinden. So werden Sattler immer seltener, ebenso wie Eisenbieger und wer hat schon einmal vom Handwerk des 'Spleißens' gehört.
Arbeit und Gesundheit
Dieses Seminar thematisiert unterschiedliche Facetten des Zusammenhangs zwischen gewandelter Arbeitswelt und Gesundheit. Zunächst geht es um veränderte Gesundheitsrisiken, die sich im Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft beobachten lassen. Beanspruchungen durch schwere körperliche Arbeit, Schadstoffe oder Lärm nehmen immer mehr ab, Belastungen durch soziale und emotionale Tätigkeitsaspekte dagegen zu.
*Basisseminar: Arbeit und Organisation
Die Veranstaltung führt in Grundbegriffe und aktuelle Fragestellungen des Studienbereichs „Arbeit und Organisation“ ein. Nach einem historischen Rückblick auf die Herausbildung der industriellen Arbeitsgesellschaft werden die zunehmende Bedeutung von Wissen und Kommunikation, Prozesse der Dezentralisierung und Flexibilisierung sowie der Leistungsentgrenzung behandelt. Leitfragen sind dabei: Welche neuen Leitbilder werden im aktuellen Wandel der Arbeit entworfen?
*Basisseminar: Arbeit und Organisation
Diese Veranstaltung führt entlang des historischen Wandels der Erwerbsarbeit in zentrale Grundbegriffe und Fragestellungen des Studienbereichs ‚Arbeit und Organisation‘ ein. Nach einem historischen Rückblick auf die Herausbildung der industriellen Arbeitsgesellschaft werden aktuelle Entwicklungen wie u.a. die Ausweitung wissensintensiver und interaktiver Dienstleistungstätigkeiten, die Flexibilisierung und Ökonomisierung der Arbeitsorganisation oder die Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse thematisiert.
Strukturen und Dynamiken von Arbeitsmärkten im internationalen Vergleich
Das Seminar führt ein in grundlegende Strukturen, Dynamiken und Funktionsweisen des deutschen Arbeitsmarkts. Davon ausgehend wird ein systematischer Überblick über die Kennzeichen und Entwicklungen in anderen (vorwiegend europäischen) Ländern entwickelt. Auf der Basis des internationalen Vergleichs wird deutlich, dass sich – trotz aller länderspezifischen Differenzen – beachtliche Konvergenzen erkennen lassen (z.B. in der Zunahme von atypischen Beschäftigungsverhältnissen und ‚working poor‘, in einer ‚aktivierenden‘ Arbeitsmarktpolitik).