GesSoz
Vorurteile im Alltag und im Bildungssystem
In einer alltäglichen Betrachtung erscheinen Vorurteile als etwas, das zwar jede/r hat, aber keine/r gerne zugibt. Vorurteile haben immer die anderen. In einem wissenschaftlichen Sinne bezeichnet der Terminus demgegenüber zunächst Urteile auf einer unzureichenden Erfahrungsbasis (Vor-Urteile!). Insofern wir in Kontakt mit unbekannten Situationen, unvertrauten Gebräuchen und fremden Personen kommen, ist unser Wissen vom Unbekannten, Fremden notwendigerweise nicht erfahrungsgesättigt und hat insofern die Struktur eines Vorurteils.
Sozialgeschichte der Liebe
Nichts erscheint uns natürlicher und universeller als die romantische Liebe – gesehen als Gefühl zwischen zwei einzigartigen Menschen, die füreinander geschaffen und bestimmt sind. Universell meint, dass diese romantische Liebe überall und zu allen Zeiten als gleichbleibende Konstante menschlichen Lebens, als quasi biologisch vorgegeben vorhanden war und ist.
Sozialisationstheorien
Sozialisation ist „der Prozess der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt“. (Geulen/ Hurrelmann 1980: 51)
Jugendkulturen
Jugend stellt nicht lediglich eine biologisch zu bestimmende Phase in der körperlichen und geistigen Entwicklung des nachwachsenden Gesellschaftsmitglieds dar. Es handelt sich vielmehr um eine Lebensphase, deren „Erfindung“ kaum mehr als 150 Jahre zurückreicht.
Ungleichheit im Klassenzimmer
Schulen sind nicht nur Orte der Wissensvermittlung, sie sind auch Orte der Produktion sozialer Ungleichheit. Über die Beurteilungen, Noten, Zertifikate etc. werden die Leistungen der Schülerinnen und Schüler kategorisiert, ihnen Zugänge zu unterschiedlichen Schultypen und weiterführenden Bildungsangeboten eröffnet oder verschlossen und ihnen so Merkmale zugeschrieben, die ihre zukünftigen Lebenschancen entscheidend beeinflussen.
Grundlagen der Bildungssoziologie
Bildung gilt im 21. Jahrhundert nicht mehr nur als humanistisches Ideal, sondern als Ressource im Streben nach sozialer Positionierung, der Verwirklichung von Lebenszielen, sowie für die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt.
Bevölkerungsentwicklung und Migration
In dieser Veranstaltung sollen die komplexen Ursachen und Folgen der Bevölkerungsentwicklung und Migration diskutiert werden. Die Bevölkerung in Deutschland und Europa geht kontinuierlich zurück, während zugleich die Weltbevölkerung weiter zunimmt. Bestimmend für Zunahme, Abnahme oder Stagnation der Bevölkerung sind die Anzahl der Geburten und Sterbefälle sowie das Ausmaß und die Richtung von Migration in den jeweiligen Ländern.
Sozialisation und Medien
Für Kinder und Jugendliche sind Medien selbstverständlicher und im Hinblick auf das Zeitbudget nicht zu unterschätzender Bestandteil der alltäglichen Wirklichkeit. Entsprechend werden »den Medien« vielfältige negative Wirkungen zugeschrieben. Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch fehlende körperliche Bewegung, steigende Gewaltbereitschaft, Realitätsverlust sind nur einige Beispiele dafür.
Familiensoziologie
Ziel des Seminars ist es, die gegenwärtige Lage von Ehe und Familie in Deutschland zu analysieren und sie im Kontext ihrer geschichtlichen Entwicklung und der aktuellen gesellschaftlichen Situation zu erklären. Dabei soll zunächst die bisherige Diskussion um die Familie nachgezeichnet werden, um zu verstehen, was sich in den letzten Jahrzehnten im Bereich der privaten Lebensformen tatsächlich verändert hat und was die Gründe für diese Veränderungen sind. Im Vordergrund stehen die Pluralität von Familie und ihre kulturellen, regionalen und soziokulturellen Differenzierungen.